Dienstag, 24. Dezember 2019

Warum ich jetzt doch RAW und Bildbearbeitung nutze

2010 bis 2017 hatte ich meine erste digitale Spiegelreflexkamera (DSLR), mit der ich eine Menge Spaß hatte. Nach einer kleinen Pause holte ich mir 2019 erneut eine DSLR.


Zu Zeiten meiner ersten DSLR habe ich mich nie besonders für das Thema Fotografie im Detail interessiert. Natürlich kannte ich die Grundlagen (Belichtungszeiten, Blende, ISO) und ich nutzte Spezialtechniken wie die Langzeitbelichtung, aber ich habe nie im RAW-Format fotografiert oder mir Gedanken über Bildkompositionen und Nachbearbeitungen gemacht. 
Ich habe immer nur wild darauf los fotografiert und die Bilder dann so genommen, wie sie waren ("out of the cam"). Das funktionierte damals auch ganz gut, weil diese Fotos immer noch sehr viel besser aussahen, als die sonst üblichen und weit verbreiteten Smartphone- oder Kompaktkamera-Fotos.

In der letzter Zeit hat sich das jedoch stark verändert: Die Smartphonekameras wurden immer besser und vor allem deren Software lässt DSLR-Fotos erst mal alt aussehen!
Der Grund ist, dass Smartphones nicht mehr nur ein einzelnes Foto machen und fertig, sondern bis zu sieben Fotos gleichzeitig machen und all diese Bildinformationen zu einem Einzelbild zusammenrechnen. Darüberhinaus optimiert die künstliche Intelligenz das Foto, was man sonst mit einer Bildbearbeitungssoftware selbst machen müsste - zum Beispiel erkennen einige Smartphones den Mond und stellen diesen dann besonders detailliert dar, oder Gesichter werden weichgezeichnet... es wird viel getrickst!
Kurz: Eine DSLR liefert ein einzelnes, unbearbeitetes Foto, während ein Smartphone ein künstlich optimiertes Bild aus mehreren Einzelfotos errechnet.

Erst bei genauerer Betrachtung erkennt man, dass die Qualität des Smartphone-Fotos schlechter ist - so genau schaut bei Facebook oder Instagram aber kaum niemand hin...
Noch ein Nachteil beim Smartphone: die automatische Bildbearbeitung kann man in der Regel nicht abschalten (oder nur recht eingeschränkt) und eine manuelle, nachträgliche Bearbeitung ist auch nur begrenzt möglich.

Nachdem ich also festgestellt hatte, dass meine neuen DSLR-Fotos nur selten spannender als Smartphone-Fotos sind, habe ich mich entschlossen etwas zu verändern:
Ich versuche jetzt so viel wie möglich aus der Kamera heraus zu holen, ich lerne immer neue Techniken der Fotografie und außerdem fotografiere ich nun im RAW-Format, um die Fotos nachträglich bearbeiten zu können.

Beispiele:

Als erstes ein Sonnenuntergang - vom Motiv her nichts besonderes, das habe ich einfach als Beispiel aus meinem Wohnzimmerfenster heraus fotografiert. Hier habe ich speziell die Farben angepasst, aber auch die Helligkeit und den Kontrast.

Unbearbeitet.

 Nachbearbeitet.


Als nächstes habe ich ein Beispiel für Schwarzweißfotografie. Wie man sieht, wirkt ein Foto, welchem einfach die Farbe entzogen wird, etwas trostlos. Hier ist eine Nachbearbeitung ziemlich wichtig.

Unbearbeitet.

Einfach in ein s/w Foto umgewandelt.

Nachbearbeitet (Kontrast, Haus heller, Himmel dunkler,...).


Zuletzt ein recht extremes Beispiel der Nachbearbeitung. Ich habe nicht nur die Farbe entzogen, Helligkeit und Kontrast verändert, sondern auch die Regenrinne rechts oben entfernt (wenn auch nicht sonderlich gut, weil erster Versuch) und eine nachträgliche Unschärfe eingebaut, so dass die Räder etwas mehr zur Geltung kommen.

Unbearbeitet.

Nachbearbeitet.

Die Fotos habe ich mit meiner Canon EOS 80D gemacht und wurden auf 35% verkleinert. Meine komplette Kamera-Ausrüstung habe ich HIER aufgelistet.


Ich muß betonen, dass ich erst kurz mit RAW und Nachbearbeitung arbeite und dass die Fotos und Endergebnisse daher (noch) nicht sonderlich professionell sind. Aber es zeigt ganz gut wo die Reise hin geht und was theoretisch alles möglich ist. Übung macht den Meister!

Ich verwende übrigens den "CyberLink PhotoDirector 11 Ultra" für die Bildbearbeitung, weil es im Bundle mit dem "PowerDirector 18 Ultra" ziemlich günstig ist - ich benötige beides, da ich ja auch Filmchen auf YouTube mache.
Ich habe vorher ein paar andere Programme ausprobiert, aber die waren alle nichts für mich und die kostenlosen Alternativen sind aus gutem Grund kostenlos... bis zu einem bestimmten Punkt sind die zwar ausreichend, aber die Grenzen sind ziemlich schnell erreicht. 


Fazit:
Insgesamt bin ich etwas "professioneller" geworden - nicht nur was meine neue Hard- und Software angeht, sondern auch was meine Einstellung zur Fotografie angeht: Ich beschäftige mich viel mehr mit Motiven und Kompositionen, mache keine einfachen Schnappschüsse mehr, arbeite mit Bildbearbeitungsprogrammen und lerne ständig dazu.
Natürlich stehe ich noch am Anfang, aber es wird so ganz langsam... immerhin sehen meine Fotos nicht mehr wie Smartphone-Schnappschüsse aus... hoffe ich zumindest :D
Ich bin nicht traurig über diese Entwicklung! Früher habe ich nachbearbeitete Bilder als "unecht" verteufelt, heute sehe ich das als Werkzeug für die Kreativität. Ein Foto soll schließlich ein Kunstwerk sein und etwas ausdrücken.
Immer besser zu werden und immer schönere und ausdrucksstärkere Bilder machen zu können, genau das macht dieses Hobby aus, woran ich aktuell wieder so viel Spaß habe! 


Sonntag, 28. Juli 2019

Meine aktuelle Kamera-Ausrüstung (Stand 03/2024)

Spiegellose Systemkameras (MFT Sensor):
(Professionelle MFT-Kamera, verhältnismäßig kompakt)
(Passt noch in die Jackentasche und macht bessere Fotos als jedes Handy)
(Kompakt, günstig, gut, paar Extrafunktionen)

Objektive für Systemkameras:
(Sehr lichtstarkes Ultraweiwinkel)
(Nehme ich am liebsten für Portraits)
(Toller Allrounder, aber nicht sehr lichtstark)
(Lichtstarker Allrounder, prima für Portraits von weiter weg)
(Super Telezoom für Tierfotografie)
 
Smartphone:
- Google Pixel 7 Pro
 
Video- und Bildbearbeitung:
(Gutes und günstiges Komplettpaket für professionelle Bearbeitung)
(Tolle Ergebnisse mit wenigen Klicks)


History:
Bis 12/2022: Apple iPhone 11 Pro
Bis 01/2022: Olympus PEN E-PL10
Bis 10/2021: Olympus OM-D E-M5 Mark III
Bis 08/2020: Canon EOS 80D
Davor: Canon EOS 1000D

Mittwoch, 12. Juni 2019

Rezept: Vegane, asiatische, gebratene Nudeln

Das komplette Rezept (mit Zubereitung) findet ihr auf Youtube:


Zutaten für zwei Personen:
- drei Portionen asiatische Schnellkochnudeln
- Karotten
- Blumenkohl
- Frühlingszwiebeln
- Knoblauch
- Salz und Pfeffer
- Sojasauce
- Algen/Nori
- Süße (Zucker oder Stevia)
- Schärfe (z.B. Sambal Oelek)
- Sonnenblumenöl zum anbraten
- Sesamöl für den Geschmack

Bei den Zutaten kann man natürlich variieren. Die Algen sind kein Muß, man kann auch anderes Gemüse und Pilze nehmen. Auch die Würzung ist Geschmackssache.

Zubereitung:
- Die Schnellkochnudeln in warmen Wasser einweichen
- Gemüse und Knoblauch klein schneiden und in Sonnenblumenöl kurz anbraten (außer das Grün von den Frühlingszwiebeln)
- Wasser zum Gemüse geben und Gemüse gar kochen
- wenn kein Wasser mehr in der Pfanne ist, Nudeln und Gewürze dazu geben und ordentlich anbraten
- kurz vor Ende die grünen Frühlingszwiebeln und die Algen dazu geben


Guten Appetit :)


Montag, 3. Juni 2019

Konsum, Arbeit und Ansprüche minimalisieren und das Leben genießen!

Vorab: Dieses Thema sprengt so dermaßen den Rahmen, dass ich mich hier einigermaßen kurz halten werde und dafür nach und nach verschiede Punkte noch mal in extra Blogeinträgen unter dem Oberbegriff "Minimalismus" veröffentlichen werde.

Das Leben besteht aus einem Teufelskreis aus Konsum, Arbeit, Schulden und Depressionen, wie ich in den letzten Jahren selbst erleben musste.

2002 (da war ich 21 Jahre alt) musste ich gezwungenermaßen in meine erste eigene Wohnung ziehen - Recklinghausen, 44 qm, 2 Zimmer, gar nicht mal so klein für die erste Wohnung. Damals übernahm ich noch die Möbel der Vormieterin, viel Zeugs aus meiner Kindheit und Jugend besaß ich zu dem Zeitpunkt nicht mehr.

Mein gesamter, persönlicher Besitz passte quasi in einen Renault Kangoo.

Danach folgte eine 60 qm Wohnung und schließlich eine 70 qm Wohnung, in der ich aber nicht mehr alleine wohnte. Meine damalige Beziehung ging nach 4 Jahren in die Brüche und ich zog in meine bis dato kleinste Wohnung: Mülheim an der Ruhr, 37 qm, 1 Zimmer, aber zwei Kellerräume die bis unter die Decke vollgestopft waren! Die kleine Wohnung war ebenfalls reichlich gefüllt.  

Mein gesamter, persönlicher Besitz benötigte rund drei große Mercedes Sprinter. Ein Umzug fand sogar mal mit einem 7,5 Tonnen LKW statt!

Zu der Zeit bekam ich meinen ersten richtigen Vollzeitjob (den ich noch heute ausübe) und ich gab das verdiente Geld fleißig mit beiden Händen aus!
Ich kaufte Haufenweise Krimskrams, Elektronik, Motorräder, Roller, machte Schulden, machte den Autoführerschein, kaufte ein Auto und schließlich eine Eigentumswohnung, die ich an meine Schwester vermietete... allerdings verstritten wir uns, ich musste die Wohnung mit Verlust verkaufen und so stand ich am Ende mit insgesamt 20.000 Euro Schulden da!

2010 kam ich mit meiner jetzigen Freundin zusammen und 2011 zogen wir zusammen nach Bochum: über 70 qm, 2 Zimmer und ein großer Kellerraum. Ich häufte immer mehr Gerümpel an...
2015 zogen wir nach Mülheim in ein Mobilheim mit nur noch rund 40 qm. Dafür musste ich mein Hab und Gut ordentlich reduzieren, weil der Platz einfach fehlte.
Ich konnte mein Zeugs einigermaßen reduzieren und entdeckte so gaaaaanz langsam den Minimalismus für mich.
Ich fing an den Konsum leicht zurückzuschrauben, dafür arbeite ich viel mehr, um meine zwei Kredite (20.000 Euro Altlasten und noch mal 20.000 für das Mobilheim) abzubezahlen.
2018 mussten wir aus rechtlichen Gründen das Mobilheim wieder verkaufen (immerhin ohne Verlust) und zogen zurück nach Bochum. Wir entschieden uns bewusst für eine etwas kleinere Wohnung: 48 qm, 2 Zimmer, mit Garten und Kellerraum. Wir leben inzwischen so minimalistisch (besonders meine Freundin), dass die Wohnung fast schon leer wirkt. Kein Vergleich zu den vollgestopften Wohnungen zuvor und auch der Keller ist relativ luftig gefüllt. 
Wie ich mein Hab und Gut erfolgreich reduzieren konnte, werde ich später in einem extra Blogeintrag noch ausführlicher erzählen.

Die 20.000 Euro Altlasten bereiteten mit große Sorgen und schlaflose Nächte, ich war nervlich echt am Ende und hatte (unbegründete) Angst meinen Job zu verlieren und dann meine Schulden nicht mehr abbezahlen zu können. Ich arbeite sehr viel und gab weniger aus, um die Schulden möglichst schnell abzubezahlen können. Anfang 2018 kaufte ich mir dennoch den Smart Fortwo und den Honda Roller auf Pump. Neben den Ratenzahlungen legte ich zusätzlich jeden Monat mindestens(!) 600 Euro zur Seite, um den Kredit Ende 2018 schließlich vorzeitig abbezahlen zu können. Endlich schuldenfrei!
Ich beschloss meine Ausgaben von nun an möglichst gering zu halten und ich reduzierte ganz langsam meine Arbeitszeit. Ein tolles Gefühl!

Knapp 2 Monate lang ging es mir hervorragend und ich hatte keinerlei Sorgen wegen Finanzen, Job oder Zukunft, da traf mich der nächste Schicksalsschlag im Januar 2019: diesmal auf menschlicher Ebene... Wieder war ich verzweifelt, am Boden zerstört und ich konnte wieder nicht vernünftig schlafen. Kann ich echt immer nur unglücklich sein?
Das war endgültig der Zeitpunkt, wo ich die Schnauze gestrichen voll hatte und generell extrem umdenken musste:

Es kann nicht sein, dass das persönliche Glück und Wohlbefinden immer nur von Geld, Job, Konsumgütern und anderen Menschen abhängig ist!

Um mein Leben richtig genießen zu können, muß ich mich also von allen Zwängen und Verpflichtungen verabschieden - so gut es eben möglich ist...

Menschen: 
Im Kopf befreite ich mich von der Zwangsvorstellung, dass bestimmte Menschen unglaublich wichtig für einen wären und dass man ohne sie unglücklich wäre. Menschen kommen und gehen, sie bringen Glück und Unglück. Das darf man sich alles nicht zu sehr zu Herzen nehmen. Man sollte den Moment so gut wie möglich genießen und dabei nie vergessen, dass es jeden Moment vorbei sein könnte.
Man kann sich auch auf keine Menschen verlassen, wie ich oft genug selbst erleben musste: sei es Familie, Kumpels, Kollegen oder Exfreundinnen. Ich wurde einfach zu oft enttäuscht! Immer und immer wieder...
Aber das macht mir nichts mehr, ich habe daraus gelernt und habe jetzt eine entsprechende Einstellung: "Wer sich auf andere verlässt, der ist verlassen!" oder auch ganz banal: "Ich hasse Menschen!"  

Konsumgüter:
Wir haben eine tolle Wohnung mit einem tollen Garten, die pro Person gerade mal knapp 300 Euro kostet - warm mit allen Nebenkosten wie Strom, Versicherungen, Internet und was sonst noch so anfällt. Für mich ist es inzwischen unvorstellbar, wie man sich 20, 30 oder gar 40 Jahre lang mit dem Abbezahlen eines viel zu großen Hauses beschäftigen kann.
Auto, Smartphone, Fernseher: Alles muß groß und teuer sein und möglichst regelmäßig neu gekauft werden. Bullshit! Kleinwagen statt SUV, Smartphone und Fernseher gehen auch paar Jahre länger. Nicht immer nach dem Größten und Teuersten schauen!

Ich kaufe nicht nur weniger, ich versuche zudem immer mehr nach dem Prinzip des Minimalismus zu leben und meinen vorhandenen Besitz zu reduzieren. Viel Besitz stresst das Unterbewusstsein, das habe ich deutlich gemerkt! Die letzten paar Jahre ich habe ich verdammt viel verkauft, verschenkt und weggeworfen (was echt gar nichts mehr wert war) und nun besitze ich so wenig wie lange nicht mehr.

Als Beispiel  der Kleiderschrank: Früher hatte ich den typischen 2 Meter breiten und 2 Meter hohen Kleiderschrank, der bis auf den letzten Zentimeter gefüllt war. Heute besitze ich nur noch eine kompakte Kommode, von der gerade mal vier Fächer mit meiner Kleidung gefüllt sind.

Ich arbeite weiter daran, noch weniger zu besitzen und vor allem noch weniger zu konsumieren. Zu dem Thema werde ich in einiger Zeit noch mehr schreiben.

Arbeitsplatz und Geld:
Auch dieses Thema werde ich in naher Zukunft detaillierter ausführen. Nur so viel: da ich meine Fixkosten drastisch reduzieren konnte, kann ich auch meine Arbeitszeit reduzieren. Von ehemals 200 Stunden pro Monat arbeite ich aktuell nur noch 168 Stunden und vermutlich werde ich in naher Zukunft nur noch 156 oder gar 132 Stunden im Monat arbeiten (was bei meinen 12-Stunden-Schichten einer 2,5-Tage-Woche entspricht).

Ohne Schulden und übermäßigen Konsum kann man weniger arbeiten!

Ich konnte meine gesamten Fixkosten (wirklich alles inkl. Auto!) auf 700 Euro drücken - so habe ich zum Beispiel bei einem 1400 Euro Gehalt satte 700 Euro übrig, die ich mir auf den Kopf hauen oder sparen kann. Bei der gewünschten 2,5-Tage-Woche hätte ich netto etwa 1050 Euro, ich könnte die Fixkosten auf 550 Euro drücken und hätte so immer noch 500 Euro zur freien Verfügung. Das reicht für ein angenehmes Leben mit viel Freizeit! Schaffe ich es auf mein Auto komplett zu verzichten, würde ich noch mal enorm viel Geld einsparen.

Wohlbefinden: 
In mir macht sich langsam Seelenfrieden breit... naja, nenne ich es doch lieber Wohlbefinden, das ist weniger abgedroschen.
Ich habe keine Last mehr auf den Schultern, was Geld/Schulden, Job und Menschen angeht. Keine Verpflichtungen, keine Verantwortung, keine Zukunftsängste.
Ich arbeite weniger, habe mehr Freizeit, ich genieße meine Zeit, ich werde langsam zum Müßiggänger und Minimalisten.
Ich bin noch nicht am Ziel, ich bin eher noch relativ am Anfang, aber ich komme recht schnell voran. Besonders eilig habe ich es zum Glück eh nicht.
Es läuft :)

Donnerstag, 16. Mai 2019

Weisheitszahn ziehen lassen - ein Tagebuch

Mein zwei Weisheitszähne... Ich hatte nur unten zwei Stück, oben blieb ich davon zum Glück verschont.
Der erste Weisheitszahn wurde bereits vor rund 20 Jahre gezogen, weil er ansonsten meine ganze, untere Zahnreihe verschoben hätte.
20 Jahre lang dachte ich, dass der zweite Weisheitszahn keine Probleme machen würde... gut, alle paar Monate tat er mal für ein paar Tage weh, das sind Wachtumsschübe, nichts schlimmes! Aber vor wenigen Wochen hatte ich dann doch etwas größere Probleme.
Er schmerzte mehr als sonst und da der Zahn zum größten Teil mit Zahnfleisch bedeckt war, sammelten sich darunter Essenreste, die man kaum noch entfernen konnte - es entzündete sich und verursachte auch Mundgeruch! Also ab zum Zahnarzt...

Der Zahnarzt stellte fest, dass der Weisheitszahn schräg in den Kiefer hinein wuchs und die Zahnfleischtasche stellte auch ein Problem dar. Der Zahn musste also definitiv raus!

Rechts unten sieht man den Weisheitszahn, wie er schräg in den Kiefer wächst und von diesem bereits verdeckt wird. 

Ich machte also einen Termin beim Kieferchirurgen, der sich ein paar Tage später das alles erst mal genauer anschaute. Auch er bestätigte, dass der Zahn auf jeden Fall raus müsste. Um den Zahn entfernen zu können, muß man jedoch einen Teil des Kieferknochens weg fräsen... das hört sich erst mal schlimmer an, als es eigentlich ist.
Der Termin zur Entfernung wurde für den übernächsten Tag festgelegt.

Tag 1 - Die Entfernung des Weisheitszahns:

Ich war weniger angespannt als erwartet, ich konnte die Nacht zuvor sogar gut schlafen.
Angefangen wurde natürlich mit der örtlichen Betäubung. Tut nicht weh, pieckst nur etwas. Allerdings wurde so viel und so großflächig um den Zahn herum eingestochen, dass es irgendwann doch unangenehm wurde. Aber durchaus erträglich!

Als die Betäubung wirkte, wurde als erstes mit einem Skalpell die Zahnfleischtasche entfernt und der Zahn sowie der Kieferknochen freigelegt.Merkt man absolut gar nichts von!

Im nächsten Schritt wurde der Kieferknochen weggefräst, dass der Weisheitszahn frei liegt - das hat auch gar nicht weh getan, war auch nicht so unangenehm, nur etwas laut. Gibt wohl Menschen die mit dem Geräusch nicht so gut klar kommen, ich hatte da kein Problem mit.
Mit dem gleichen Werkzeug wurde noch ein Loch in den Weisheitszahn gebohrt, damit man ihn besser greifen kann.

Dann war der Weisheitszahn dran, was gar nicht so einfach ist... Dieser steckte sehr fest im Kiefer und die Ärztin musste reichlich Gewalt anwenden. Aber bis dahin alles kein Problem!
Schließlich löste sich der Zahn und in dem Moment machte mein Kreislauf schlapp!
Die Ärztin hörte sofort auf, ich legte die Beine hoch und bekam einen feuchten Lappen auf die Stirn. Blutdruck: 80 zu 55!
Mit der ganzen Prozedur hatte ich absolut keinerlei Probleme, aber mein Körper kam wohl irgendwie nicht klar damit... solche Probleme hatte ich auch schon bei meiner Vasektomie und selbst beim Tätowieren (der Schmerz der Stiche war absolut OK, aber der Kreislauf machte es nicht mit).

Nach einigen Minuten ging es mir schon wieder besser und der Zahn konnte endlich heraus geholt werden (war eh schon so gut wie draußen) und die Wunde vernäht werden.

Insgesamt dauerte der Eingriff (inkl. Betäubung abwarten und Pause wegen Kreislauf) etwa 30 bis 35 Minuten.

Das ist der Übeltäter! 
Gut zu sehen ist das gebohrte Loch, um den Zahn besser greifen zu können.

In Begleitung meiner Freundin, die mich seelisch unterstützte, konnte ich direkt wieder nach Hause gehen.

Tag 1 bis 3 - Kühlen und Schonen:

Die erste Stunde nach dem Eingriff musste ich einen Wattebausch auf der Wunde lassen und die lokale Betäubung hielt etwa zwei Stunden an - dann kamen die Schmerzen durch! Aber heftig! Ich nahm sofort eine Ibuprofen 400, die den Schmerz langsam ein wenig minderte. Außerdem musste ich meine Wange permanent kühlen und mich extrem schonen, auch durfte ich keine Feste Nahrung zu mir nehmen. Also 72 Stunden lang sitzen, liegen, kühlen und lauwarme Suppe/Brei essen. Koffein war ebenso tabu.

Dank Ibuprofen waren die Schmerzen zumindest erträglich, am schlimmsten waren sie am ersten Tag. Die Schwellung meiner Wange (Hamsterbacke) hielt sich in Grenzen.

Tag 4 - Es wird immer besser:

Am vierten Tag konnte ich mir endlich die Kühlung ersparen und ich konnte langsam etwas festere Nahrung zu mir nehmen. Das Essen darf aber weiterhin nicht zu heiß sein, nicht ganz so hart, nicht scharf und ich kaute nur auf meiner unversehrten Seite. Ich durfte auch wieder koffeinhaltigen Tee trinken und ich ging wieder arbeiten (weil meine Arbeit körperlich nicht anstrengend ist).

Tag 5 - Kleiner Rückschlag:

Da man Ibuprofen eigentlich nur vier Tage lang nehmen sollte, wollte ich am fünften Tag die Schmerzmittel absetzen... das funktionierte leider nicht! Kaum hörte die letzte Pille auf zu wirken, bekam ich ganz schrecklich Schmerzen! Diese kamen jedoch nicht von der Wunde, sondern vom benachbarten Zahn:


Wie man auf dem Bild oben sieht, ist zwischen den Zahnwurzeln normal etwas Platz - außer beim Weisheitszahn und dem benachbarten Zahn, diese liegen direkt aneinander.
Jetzt wo der Weisheitszahn weg ist, liegt die Wurzel des anderen Zahns frei und das verursacht abartige Schmerzen! Ich nehme also weiterhin drei mal täglich Ibuprofen 400, so ist es erträglich.

Ein anderes Problem macht die Naht: Es ist ein Fremdkörper, den man sehr deutlich spürt. Es tut zwar nicht wirklich weh, aber es ist ein permanentes, unangenehmes Ziehen und Drücken! Außerdem beiße ich ständig auf das Endstück des Fadens und auch mit der Zunge fühle ich permanent diesen Fremdkörper. Es nervt einfach!

Tag 6 - Die Naht treibt mich zum Wahnsinn:

Die Schmerzen hatte ich mit Ibuprofen gut im Griff, aber die Naht trieb mich dafür in den Wahnsinn. Was mich am Vortag bereits genervt hat, ist am sechsten Tag noch schlimmer geworden. Das permanente Ziehen nervte ungemein und außerdem sonderte die Naht nun eine stinkende, übel riechende Flüssigkeit ab. So wie ich das verstanden habe, ist der Faden mit einem Medikament getränkt und wenn dieses die Wirkung nach ein paar Tagen verliert, dann sammeln sich dort Bakterien an, die eben stinken und schlecht schmecken. Nichts schlimmes, völlig normal, aber eben total nervig.

Tag 7 - Naht ziehen lassen:

Endlich war es so weit! Der Termin beim Kieferchirurgen um die Fäden entfernen zu lassen. Die Vorfreude war riesig, weil die Naht echt immer übler nervte!
Das Entfernen dauerte nur Sekunden und tat überhaupt nicht weh (eine Betäubung ist auch nicht notwendig). Beim herausziehen kam einem ein echt übler Gestank entgegen... trotz Zähne putzen! Ist halt so.
Das befreiende Gefühl war einfach fantastisch!

Die Wunde war prima verheilt und es gab keine Auffälligkeiten. Die Schmerzen vom benachbarten Zahn werden wohl noch bis zu zwei Wochen anhalten, so lange musste ich weiterhin drei mal täglich Ibuprofen 400 nehmen.
Sollten die Schmerzen dann nicht weg sein, werde ich um eine Wurzelbehandlung wohl nicht herum kommen.
Daheim habe ich mir noch mal die Zähne geputzt, um den üblen Gestank los zu werden, jedoch mit mäßigen Erfolg. Bis die Wunde komplett zu ist, werde ich noch damit leben müssen - war aber schon deutlich besser als vor dem Ziehen der Fäden!

Tag 8 bis 30 - Schmerzen danach:

Der üble Geschmack und Geruch wurde von Tag zu Tag weniger und am 10. Tag war der Geschmack und Geruch endlich ganz weg und auch die Wunde war oberflächig quasi verheilt.
Nur die Schmerzen von den benachbarten Zähnen waren noch immer schlimm und ich merkte dort kaum eine Besserung. Deswegen nahm ich weiterhin drei mal täglich 400 mg Ibuprofen.
Am 16.Tag fühlte ich mich erstmals relativ schmerzfrei und so reduzierte ich die Ibuprofen von drei Stück täglich auf zwei Stück täglich. Dies hatte zur Folge, dass ich die Schmerzen zwar wieder etwas mehr fühlte, aber immer noch erträglich und endlich mit weniger Medikamenten. Am 23. Tag konnte ich die Schmerztabletten endlich komplett absetzen, die ersten zwei oder drei Zähne neben dem entfernten Weisheitszahn blieben aber extrem schmerzempfindlich, was sehr kalte oder heiße Speisen/Getränke angeht.
Ab dem 30. Tag wurde die Schmerzempfindlichkeit merkbar weniger, so dass ich nach etwa genau einem Monat sagen konnte, dass nun endlich alles wieder in Ordnung ist.

Fazit:

Das Entfernen des Weisheitszahns war jetzt nicht so schlimm, der Schwächeanfall war eher peinlich als schlimm.
Die Schmerzen danach waren doch recht übel und haben länger angehalten als gedacht, besonders die ersten zwei Wochen und erst nach drei Wochen war ich komplett schmerzfrei.
Die benachbarten Zähne sind noch einen Monat danach leicht schmerzempfindlich, aber das dürfte sich nach aktuellen Stand wohl in ein bis zwei Wochen erledigt haben. Zum Glück werde ich wohl keine Wurzelbehandlung benötigen!
Der Kieferknochen wird noch ein paar Monate brauchen, bis er verheilt ist, aber davon spüre ich gar nichts. Da ist jetzt halt eine empfindliche "Sollbruchstelle", ich sollte bis zur kompletten Heilung auf Prügeleien verzichten, weil der Kiefer sonst brechen könnte.
Ich bin froh jetzt alles hinter mir zu haben! 

Montag, 13. Mai 2019

Meine gesamte Fahrzeug-Historie seit 1998

Auflistung aller meiner bisherigen Fahrzeuge
(6 Autos und 11 Krafträder)
Letzte Aktualisierung: 04/2023

Suzuki GZ 125 Marauder (09/1998 - ?2003?):

Mein aller erstes Fahrzeug war ein Motorrad - eine Suzuki GZ 125, welche ich nagelneu vom Händler kaufte. Ich glaub sie kostete etwa 5500 DM.

So sah meine Marauder auch aus, allerdings habe ich kein eigenes Foto zur Hand.
Bildquelle: www.wikipedia.org

Meine Marauder war auf 80 km/h gedrosselt, weil ich noch keine 18 Jahre alt war, hatte zusätzlich eine Sissybar (kleine Rückenlehne für den Mitfahrer) und Ledertaschen.
Ich war mit dem Motorrad lange Zeit sehr zufrieden, sie fuhr sehr schön, war zuverlässig und hat optisch ordentlich was her gemacht. Wie lang ich die gefahren habe... ich hab echt keine Ahnung! Erinnere mich einfach nicht :( Es waren aber sicherlich 4 Jahre oder mehr.
Später hatte ich keine Garage mehr, das Motorrad stand dann immer draußen, vergammelte deswegen langsam und weil ich eh nicht mehr so viel fuhr, verkaufte ich die Marauder.

Baotian 50er Chinaroller (ca. 12/2007 - 03/2011):

Nach einigen Jahren ohne Motorrad, entschied ich mich wieder für einen Neukauf: Ein 50er Chinaroller von eBay, neu für rund 670 Euro inkl. Lieferung.

 
Der Chinaroller mit schwarzen Fell 
 
Ich hatte den Roller etwa 3,5 Jahre, bin in der Zeit aber nur rund 1200 km gefahren.
Grund: Der Roller war ständig kaputt und lief sehr unzuverlässig! Schon in den ersten Monaten gab es schwere Defekte und nach kurzer Zeit hatte ich den halben Kaufpreis noch mal in Ersatzteile gesteckt.
Ich musste den Roller mehrfach auseinander bauen, wobei die billige Karosserie mehrere Risse und Brüche erlitt - daraufhin verkleidete ich den Roller mit schwarzen Kunstfell, um die defekte Karosserie zu verstecken :D Sah echt geil aus! Schließlich verkaufte ich den Roller als völlig defektes Bastlerobjekt für rund 120 Euro.

Daelim Daystar VL 125 (ca. 06/2008 - 09/2010):

Weil ich schon recht früh mit dem Chinaroller unzufrieden war (wegen den Defekten und wegen der geringen Leistung), wollte ich noch ein 125er Motorrad dazu kaufen. Ich entschied mich für eine gebrauchte Daelim Daystar VL 125 für rund 1000 Euro.


Im Gegensatz zur Marauder wirkte die Daystar viel wuchtiger und sie hatte einen zusätzlichen Kickstarter - prima, wenn man mal länger nicht fuhr und die Batterie schlapp machte! Die meiste Zeit lief die Daystar recht zuverlässig, aber es gab zwischendurch immer wieder Problemchen, die sich aber meistens in Grenzen hielten. Irgendwann war der elektrische Starter hinüber, was dank des Kickstarters nicht so schlimm war, aber es gab dann auch noch Probleme mit der CDI, die ich alleine nicht lösen konnte. Unterm Strich dennoch ein gutes Motorrad, womit ich zufrieden war!
 

Piaggio X9 125 (05/2009 - 04/2011):

Die Probleme mit dem Chinaroller waren gigantisch und die Daelim fiel auch immer öfter aus... also kaufte ich mir einen "Maxiroller" von einem Händler - eine Piaggio X9 125. Ich hatte also eine Zeit lang drei Fahrzeuge vor der Tür stehen :D
Die X9 war etwas teurer, dafür in einem guten Zustand und mit Garantie. Ich wollte einfach was Zuverlässiges!


Meine Piaggio X9 mit großen Topcase

Die X9 war wirklich super, es machte riesen Spaß damit zu fahren! Der Roller war groß und hochwertig und die meiste Zeit auch sehr zuverlässig. Nachdem die 12 Monate Garantie abgelaufen waren, begannen jedoch die Probleme... riesen Probleme: Der Zylinder machte Probleme -.-
Außerdem gab es an allen anderen Ecken auch noch Probleme, die sich alle zusammen auf rund 1200 Euro beliefen. Irgendwann verkaufte ich dann dieses Fass ohne Boden... selbstverständlich mit ordentlich finanziellen Verlust -.- Toller Roller, leider mit zu vielen Defekten.

Opel Vectra B 2.2 DTI Caravan (07/2011 - 11/2012):

Im August 2011 machte ich endlich meinen Führerschein Klasse B und kaufte mir schon vor der Prüfung einen Opel. Eigentlich sollte es ein Opel Omega mit einem 2,5 Liter Diesel werden, aber das hat sich leider nicht ergeben. Es wurde recht kurzfristig ein Opel Vectra B 2.2 DTI Caravan Baujahr 2001.

Mein Vectra im Originalzustand kurz nach dem Kauf...

 
...und später kurz vor dem Verkauf
 
 
 
Der Vectra wurde schnell umgestaltet: Angefangen mit "normalen" Dingen wie Sportauspuff, getönte Scheiben, MP3-Radio und blaue Innenbeleuchtung, aber auch "unnormale" Dinge wie verschiedene, auffällige Aufkleber: "Saufkommando Einsatzleitung" - der Vorläufer meines Saufen-CLK! Wie ich überhaupt darauf kam? Echt keine Ahnung... war ne Schnapsidee :D Auf dem Heck stand dann noch "Spießer" und "Nur Steuerhinterzieher fahren Oberklasse".

Der Vectra hat Spaß gemacht und der 125 PS Diesel hat ganz gut gezogen. Unterm Strich war der Vectra aber ein Fehlkauf: Erst kam ein teurer Turboschaden, dann erlitt der Wagen einen großen Wertverlust wegen den neu eingeführten Umweltzonen (der Vectra hatte nur eine gelbe Plakette). Ich verkaufte den Vectra daher vorzeitig mit reichlich Verlust.

Suzuki GS 500 (08/2011 - 09/2012):

Ich machte im August nicht nur den Autoführerschein, sondern auch den großen Motorradführerschein Klasse A. Ich holte mir eine Suzuki GS 500 - ich fand sie sehr schön und sie machte Spaß :)


Leider hatte die GS 500 auch wieder große Probleme, die hatte für ein Motorrad aber auch mächtig viele 75.000 km gelaufen und war 20 Jahre alt... Gleich zwei mal blieb ich mitten auf der Autobahn mit einer Panne liegen. Beim ersten mal Probleme mit der Benzinzufuhr, bzw. mit den Benzinleitungen, beim zweiten mal Probleme mit der gesamten Elektrik.
Ich bekam die Probleme nie richtig in den Griff und verkaufte die GS 500 als Bastelfahrzeug - zum Glück ohne finanziellen Verlust, da ich das Motorrad selbst sehr günstig ersteigerte.

Mercedes CLK 320 "Saufen-CLK" (11/2012 - 06/2017):

Eigentlich wollte ich mir als Nachfolger für meinen Vectra B einen Vectra C 3.0 CDTI holen, aber die Sache mit dem Turboschaden und der Umweltzone brachte mich vom Diesel ab. Ich wollte unbedingt 6 Zylinder und tendierte dann zum Coupe statt zum Kombi - also wurde es ein Mercedes CLK 320 Baureihe C208. Alternativ standen noch der Opel Calibra und der Peugeot 406 als Coupe in der engeren Auswahl.


Erst 8 Monate nach dem Kauf rüstete ich den Wagen auf LPG um, da er doch weniger verbrauchte, als ich befürchtete (unter 10 Liter, statt über 12 Liter). Den Umbau bereue ich bis heute nicht und die Anlage hat sich längst amortisiert!
Die Polizei-Look-Folierung erfolgte im August 2013, welche ich ebenfalls bis heute nicht bereue :DIch war mit dem CLK überaus zufrieden! In den rund 4,5 Jahren gab es nur einen Ausfall wegen eines 50 Euro teuren Sensors, ansonsten nur die üblichen (aber teuren) Verschleißteile.Ich habe den CLK verkauft, weil ich was kleineres und günstigeres haben wollte. Außerdem wollte ich mal wieder ein neues Projekt anfangen.

Piaggio TPH 50 (04/2013 - 01/2014):

Rund zwei Jahre hatte ich kein Motorrad oder Roller, dann holte ich mir einen Piaggio TPH 50.


Was soll ich sagen? Hab den schon leicht defekt gekauft, er war dann noch defekter als gedacht, ich hab lange versucht ihn zu reparieren, hab entnervt aufgegeben und ihn mit leichten Verlust wieder verkauft. Schöner Roller, leider bin ich ihn nie richtig gefahren...

Yamaha XV 250 (2/2014 - 8/2014):

Knapp ein Jahr hielt ich es ohne Motorrad aus, dann holte ich mir wieder einen kleinen Chopper. Die Yamaha XV 250 war total super, ich habe sie auch fleißig umgestaltet, aber der Spaß hielt nicht lange an...


Nach gerade mal 6 Monaten wurde meine Yamaha geklaut! Sie wurde zwar wieder gefunden, war aber so ramponiert, daß es ein finanzieller Totalschaden war. Die Versicherung zahlte, so kam ich zumindest ohne finanziellen Verlust davon. Trotzdem sehr traurig :( Das Motorrad war toll!

VW T4 VR6 (10/2014 - 12/2014):

Ich wollte einen Zweitwagen haben, irgendwas womit man campen kann. Ich schwankte zwischen Jeep Grand Cherokee und VW T4 - schließlich entschied ich mich für den T4, weil der größer und günstiger war. Eigentlich wollte ich einen Diesel, aber ich ersteigerte dann einen "günstigen" VW T4 VR6 mit LPG-Anlage.

 
Man beachte das geile Nummernschild!

Ich wollte den zum Camper umbauen, den optisch schön bescheuert aufmöbeln und damit dann zu verschiedenen Festivals und in den Urlaub fahren.
Meine Veränderungen: Anderer Kühlergrill, auffällige Beschriftungen, großer Dachkorb und im Innenraum ein paar kleine Veränderungen.
Leider entpuppte sich der T4 sehr schnell als fataler Fehlkauf:
Tachostand manipuliert, Steuerkette und Getriebe defekt... Der T4 wurde mit einem Verlust von rund 4000 Euro verkauft -.- Das Ersparte von ca. 20 Monaten einfach futsch!

Pegasus Express 50 "Pizza-Roller" (08/2015 - 03/2016):

Ich wollte mal wieder was zum umgestalten haben und kaufte einen Roller in einem augenscheinlich guten Zustand: Einen Pegasus Express 50 mit großen Gepäckfach!

Mein Pizza-Roller vorher und nachher

Besichtigung, Probefahrt und Heimfahrt verliefen noch problemlos, aber am nächsten Tag sprang der Roller nicht mehr an. Wieder mal wurde mir ein schwerer Defekt verschwiegen! Ich mach es kurz: in 8 Monaten hab ich es nicht geschafft den Roller vernünftig zum Laufen zu bringen - trotz der Hilfe meines Nachbars, der sich mit Rollern (angeblich) sehr gut auskennt und der mir tatkräftig geholfen hat.
Aus dem roten Roller sollte ein "Zombie-Hunter-Roller" werden. Ich hatte den Roller bereits matt grün lackiert und es sollte noch weitere Deko in Form von Deko-Waffen und Deko-Stacheldraht folgen... aber so weit kam es eben nicht mehr.
Ich habe den Roller als defekt und mit leichten, finanziellen Verlust verkauft.

Nissan Micra K11 (05/2017 - 01/2018):

Ich hatte den Mercedes CLK mit 3,2 Litern Hubraum und 218 PS verkauft und mir stattdessen einen Nissan Micra mit 1 Liter Hubraum und 54 PS von 1994 gekauft :D Nicht weil ich musste, weil ich plötzlich arm war oder so, sondern weil ich es wollte. Und ich bereue es nicht! Der Micra hat Automatik, das reicht mir an Luxus. Natürlich wurde der Micra schnell "individualisiert": schwarzer Tafellack, matt grünen Akzenten, Weinkisten auf dem Dach und wieder ein Flaggenhalter.


Nach 9 Monaten hab ich den Micra wieder verkauft... ich muß mir einfach eingestehen, daß ich zwei linke Hände habe und keinerlei Talent als "Mechaniker" habe. Ich hab die einfachsten Dinge nicht hinbekommen und musste für jeden noch so kleinen Furz in die Werkstatt - das macht bei so einem alten Auto einfach keinen Sinn! Ich brauch ein recht neues Fahrzeug, wo man nicht ständig dran basteln muß und deswegen entschied ich mich für einen jungen Smart Fortwo :D
Der Micra hat Spaß gemacht, war kein schlechtes Autos und das mit dem Tafellack war auch ganz cool... aber als völlig talentfreier Schrauber hat das einfach keinen Sinn!

Honda Vision 50 (08/2017 - 01/2018):

Da mein Nissan Micra nicht mehr der Jüngste war, ich mich nicht 100%ig auf ihn verlassen kann und er gut 7-8 Liter verbraucht, wollte ich was wirklich zuverlässiges und sparsames als Zweitfahrzeug. Schließlich sollte es wieder ein günstiger 50er Roller und ich entschied mich für eine Honda Vision 50. Und zwar entschied ich mich für einen nagelneuen Roller, da ich zuvor so viel negative Erfahrung mit gebrauchten Fahrzeugen gemacht habe. Diesen Vision 50 bekam ich inkl. Topcase für günstige 1840 Euro! Einziges Manko: Er hat nur noch 22 statt 24 Monate Garantie (so ne Zulassungs-Statistik-Sache), hat aber 0 km auf dem Tacho und war gut 400 Euro günstiger als gelistet.


Ich bin den Roller nur knapp 6 Monate und knapp 900 km gefahren (da ich mir die Honda Forza 125 kaufte), dennoch halte ich diesen Roller für den besten 50er Roller, den ich je gefahren bin! Preisleistung ist super, der Verbrauch von nur knapp 2,5 Litern ist sensationell und er fährt sich einfach prima!
Da der Roller fast neu und im originalen Zustand war, fiel der Wertverlust angenehm niedrig aus.

Honda Forza 125 (01/2018 - 10/2020):

Ich brauchte einen Roller für die Autobahn und entschied mich für die Honda Forza 125, nagelneu für 4600 Euro. Umgestaltet mit einer Rostlack-Lackierung und einem großen Alukoffer:


Ich war mit der Forza 125 hoch zufrieden, der beste Roller, den ich je hatte! Auf Grund einer neuen Arbeitsstätte lohnte sich dieser große, schnelle Roller jedoch nicht mehr und so stieg ich wieder auf einen kleinen 50er Roller um. 

Smart Fortwo "Ratten-Smart" (01/2018 - 05/2021):

Ich wollte ein kleines Auto mit Automatik, was nicht ganz so alt ist (ich bin einfach kein Bastler) und vergleichsweise wenig kostet. Meine Entscheidung fiel auf einen 5 Jahre alten Smart Fortwo Baureihe 451 mit 71 PS, nur 51.000 km gelaufen, für 5700 Euro.
Die Umgestaltung zum heutigen Zeitpunkt (Mai 2019): Vorne ein buntes Bochum-Motiv, Beifahrerseite "Saufen"-Polizei-Look, Fahrerseite Ratte mit Tafellack und hinten ein Haufen Aufkleber.


Für die Stadt war der Smart ideal - da gibts einfach nichts besseres! Ich bin den über 3 Jahre gerne gefahren und er hat mich nie im Stich gelassen. Jedoch war er mir dann doch zu unpraktisch und auf der Autobahn macht er echt keinen Spaß!
Auf Grund des Rat-Looks habe ich den Smart für rund 1000-1500 Euro weniger als normal verkaufen müssen. Naja, nicht "müssen", ich wollte es so. Es folgte ein Toyota Prius.
 

NIU NQI Sport Elektroroller (10/2020 - 08/2022):

Da sich mein Arbeitsweg von 30 km Autobahn auf 6 km Stadt reduzierte, verkaufte ich meinen 125er und holte mir stattdessen einen 50er Roller. Ich entschied mich für einen elektrischen Roller, da ich diese Technik inzwischen für ausgereift und erschwinglich (2800 Euro inkl. Versand) halte.

Links der frisch ausgepackte NIU noch ohne Rückspiegel, rechts die Honda Forza 125

Vom elektrischen Fahren bin ich echt begeistert! Das Fahrgefühl und die Beschleunigung sind einfach klasse, es macht Spaß! Trotz 45 km/h komme ich im Stadtverkehr echt gut mit, vorallem weil die Beschleunigung einfach bombastisch ist ^^ Der Verbrauch von rund 85 Cent auf 100 km toppt einfach alles! Da sich der Roller neben Auto und ÖPNV-Ticket jedoch finanziell nicht lohnt, habe ich ihn wieder verkauft. Ich werde jetzt wohl dauerhaft auf einen Roller verzichten.

Toyota Prius 3 (05/2021 - heute):

Ich wollte was sparsames, zuverlässiges und großes zum campen. Da mir verschiedene Hochdachkombis zu abgerockt, zu durstig und teilweise zu teuer waren, entschied ich mich für einen 2009er Toyota Prius 3 mit 119.000 km. Der verbraucht weniger als der Smart, ist für seine Zuverlässigkeit bekannt und mit zurückgeklappten Rücksitzen hat er eine echt große und ebene Liegefläche. Einfach perfekt!
 
Eine Woche in Besitz. 

Es ist eine Umstellung vom kleinen Smart auf den großen Prius, aber auch im positiven Sinne. Der Prius wurde nicht radikal verunstaltet, sondern nur dezent beklebt: 

Mein aktuelles Auto im (fast) aktuellen Look ^^


Dienstag, 12. März 2019

Der Saufen-CLK und seine vier Polizeikontrollen

In den vier Jahren, in denen mein Mercedes als Saufen-CLK foliert war, wurde ich gerade mal vier mal von der Polizei angehalten. Hier habe ich meine alten Blogeinträge dazu mal zusammengefasst:

1. Kontrolle vom 09.09.2013:
Meine erste Verkehrskontrolle durch die Polizei! Meine erste Kontrolle in 14 Jahren überhaupt und das zwei Wochen nachdem mein Auto foliert wurde ;)
Da die Folierung an sich nicht illegal ist und es an dem Auto auch sonst nichts illegales gibt, gab es bei der Kontrolle nichts zu beanstanden. Ja: Das Auto ist nicht tiefergelegt, die Reifen und der Auspuff sind serie, die Gasanlage ist eingetragen, Verbandskasten, Warndreieck und TÜV sind vorhanden.
Das wird wohl nicht die letzte Kontrolle gewesen sein... aber wenn alle Polizisten so gut drauf sind wie die von gestern, hab ich auch nichts dagegen ^^

2. Kontrolle vom 16.01.2014:
Eigentlich verlief diese Kontrolle so wie die erste: Alles OK, am Auto gabs nichts auszusetzen, die Polizisten waren freundlich und gut drauf und haben auch wieder (private) Fotos von meinem "Saufen-CLK" gemacht. Diesmal hab ich aber gefragt, ob ich denn auch mal ein Foto machen dürfte. Klar:


3. Kontrolle vom 06.05.2015:
Heute war es mal wieder so weit: Eine allgemeine Verkehrskontrolle! War auf dem Weg zum Badminton-Training auf der Universitätsstraße in Bochum. 
Ich hab echt gedacht, inzwischen wäre ich bei der gesamten Polizei Bochum bekannt, war aber nicht so.
Die Kontrolle verlief wie immer freundlich, fröhlich und ohne Probleme. 

4. Kontrolle vom 19.08.2016:
Ich war auf der A3 unterwegs, auf dem Weg zur Arbeit, da überholte mich die Autobahnpolizei und schaltete ihr "Bitte folgen!" an. Das tat ich natürlich :D
Am Autobahnkreuz Kaiserberg ging es Richtung A40 und dann die erste Abfahrt runter in Richtung Zoo Duisburg / Straßen NRW.
Es waren gleich drei Polizisten! Nach dem üblichen Kontrollieren der Papiere kamen wir in ein nettes Gespräch rund um meinen Wagen - also so wie ich es schon von den anderen Kontrollen kannte: außerordentlich nett und locker!

Es kam dann noch eine Frau hinzu, die ein Foto von der Situation machen wollte... Bei der Gelegenheit fragte ich die Polizisten, ob ich denn auch ein Foto machen dürfte. Klaro! Also standen wir dann zu fünft auf der Straße und machten Fotos von meinem Auto, bzw. von der Situation:

Polizeikontrolle vor dem Gebäude von "Straßen NRW" in Duisburg

Es stellte sich dann heraus, dass diese Frau für die Facebook-Seite "Der Westen" arbeitet und so gab ich noch ein kleines Interview. Das Foto hat sie auf der entsprechenden Facebook-Seite veröffentlicht ^^