Donnerstag, 12. Oktober 2017

Mein neuer Roller: Honda Vision 50... und dann Honda Forza 125

Knapp 1,5 Jahre lang hatte ich jetzt kein Zweirad mehr, bzw. 3 Jahre lang kein Funktionsfähiges Zweirad mehr ;) Weil einige meiner letzten Roller und Motorräder ziemliche Reinfälle waren, wollte ich diesmal auf Nummer sicher gehen und mir was vernünftiges kaufen.
Das heißt zum einen ein neues Fahrzeug: Ich hab die Schnauze einfach davon voll, die Katze im Sack zu kaufen! Ich hab ein schlechtes Händchen, was Gebrauchtkäufe angeht...
Zum anderen sollte es aber auch ein gutes Modell sein: 2007 hatte ich mir einen nagelneuen Roller gekauft, aber weil das ein Chinaroller war, war der eigentlich genau so ein Reinfall wie bestimmte Gebrauchtkäufe...

Die Entscheidung ist also gefallen: Es soll ein neuer, vernünftiger Roller werden! Nur welcher?
Obwohl ich einen Motorradführerschein der Klasse A habe und alles fahren darf, entschied ich mich doch wieder für einen 50er Roller: Günstig in der Anschaffung, günstig im Unterhalt und für die Stadt vollkommen ausreichend.
Außerdem ist noch eine wichtige Entscheidung gefallen: Bloß nie wieder Vergaser! Mit diesen Mistdingern habe ich bei wirklich jedem Fahrzeug kleine bis gewaltige Probleme gehabt. Was habe ich daran rumgebastelt und rumgestellt... immer mit mäßigen bis gar keinen Erfolg!
Meinen letzten Roller habe ich dann einfach meinem Nachbarn gegeben, der den Vergaser dann herrichten sollte - auch ohne Erfolg!
Also sollte es ein Roller mit elektronischer Einspritzung werden... die machen einfach viel weniger Probleme! Einen Zweitakter habe ich sowieso vorher schon ausgeschlossen: Die gehen zwar gut ab, sind aber stinkende Umweltverschmutzer und das Gepansche mit dem Öl macht auch keinen Spaß.



Die Auswahl:
Drei Stück mit elektronischer Einspritzung (bei 50ern offensichtlich eher selten) standen zur Auswahl:
1. Piaggio Liberty 50 i.e. iGet 4T 3V: 
3,3 PS Leistung und 2.290 Euro teuer. Das Besondere: Dieser Roller hat 3 Ventile statt nur zwei!
2. Kymco NEWSento 50i:
3,6 PS Leistung und 2.129 Euro teuer. Der Retro-Look ist etwas besser anzusehen als die beiden anderen, allerdings ist er wegen den kleinen Rädern auch nicht so stabil und sicher unterwegs.
3. Honda Vision 50:
3,4 PS Leistung und 2.190 Euro teuer. Das Besondere: Dies ist mit nur 2,5 Litern der sparsamste 50er Roller, den es hier zu kaufen gibt!

Die Entscheidung:
Ich habe echt lange überlegt und obwohl der Kymco mir optisch am besten gefällt, habe ich mich für den Honda Roller entschieden. Ganz einfach weil er am zuverlässigsten, sichersten und sparsamsten ist. Hinzu kam ein gutes Angebot: Ich konnte einen für 1.790 Euro ergattern! Dieser hatte zwar 0 Kilometer auf dem Tacho, aber für die Zulassungsstatistik wurde der Roller bereits registriert und hatte dadurch nur noch 22 statt 24 Monate Garantie. Für 400 Euro Ersparnis nahm ich diese 2 Monate gerne in Kauf, ebenso die weiße Lackierung, die nicht gerade mein Favorit ist...
Ich habe dazu noch ein Topcase inkl. Trägerplatte und Installation für 50 Euro ausgehandelt.
Unterm Strich also einen nagelneuen Roller mit 22 Monaten Garantie und Topcase für 1.840 Euro!

Die erste Fahrt: 
Die ersten paar Meter waren natürlich erst mal etwas ungewohnt, aber der leichte Roller lässt sich mit seinen großen Rädern wirklich hervorragend fahren.
Generell läuft der Motor dank elektronischer Einspritzung und 4-Takt-Technik sehr ruhig und gleichmäßig und spricht auch sehr gut an. Eindeutig der beste 50er Roller den ich je gefahren bin!

Die ersten paar hundert Kilometer: 
Als ich das erste mal zur Arbeit fuhr, dachte ich der Roller wäre defekt... an einem ganz leichten Steigung (im Auto kaum wahrnehmbar) verlor der Roller extrem an Geschwindigkeit! Eine kurze Recherche klärte jedoch auf: Der Vision 50 ist tatsächlich etwas langsam und schon leichte Steigungen sind ein Problem für ihn. Ich bemerkte auch schnell, daß die Beschleunigung alles andere als schnell ist. Noch viel schlimmer: ich werde von absolut jedem Roller abgezogen!
Auch bei der Höchstgeschwindigkeit gibt es keinerlei Toleranz: Meine alten 50er Roller (auch der neue Chinaroller) fuhren gut 60 km/h laut Tacho. Der Vision 50 kommt auf gerade mal 48 km/h! Da so ein Tacho immer etwas mehr anzeigt, dürfte der real also nicht mal die erlaubten 45 km/h erreichen... etwas enttäuschend!
Natürlich könnte man etwas dagegen machen, aber das wäre nicht ganz legal. Und ganz ehrlich: ich hab kein Bock mehr auf Rumgebastel! Ich werde den Roller ganz normal fahren, regelmäßig zur Inspektion bringen und hoffentlich lange Freude daran haben!
Inzwischen habe ich 600 km abgespult und insgesamt bin ich sehr zufrieden! Er springt zuverlässig an, fährt vernünftig und der durchschnittliche Verbrauch liegt tatsächlich bei nur knapp 2,5 Litern auf 100 km. Sensationell!

Der Sinn des Rollers:
Eine wichtige Frage war natürlich wofür ich überhaupt einen Roller brauche... da hab ich direkt drei wichtige Begründungen: 
1. Die Fahrt mit dem Roller ist viel günstiger als mit dem Auto, weil ich nur 2,3 Liter statt 7,5 Liter auf 100 km verbrauche. 
2. Als Ersatzfahrzeug, falls mein Auto mal defekt ist. Und kurz nach dem Kauf hatte ich genau so einen Fall! War ich froh, daß ich dann mit dem Roller zur Arbeit konnte! 
3. Es macht einfach Spaß! Es ist zwar nur ein "lahmer" 50er Roller, aber dennoch macht er Spaß, besonders in der Stadt. Bei ner gesperrten Straße mal kurz über den Gehweg schieben und keine Probleme mit irgendwelchen Parkplätzen... top!

Nachtrag Januar 2018:
Ich habe inzwischen fast 900 km runter... ich bin immer noch zufrieden, der Roller läuft super! Mein Auto war in der Zwischenzeit drei mal kaputt, da war ich froh, daß ich den Roller habe :D 
Daß der Roller nicht ganz so sportlich beschleunigt und nur genau 45 km/h fährt stört mich eigentlich kaum noch. Alles Gewöhnungssache! Für mich ist das immer noch der beste 50er Roller, den ich je hatte! 

Trotzdem habe ich den Roller nun wieder verkauft, da ich mir eine Honda Forza 125 gekauft habe ^^ 

Mit meiner Honda Vision 50 war ich eigentlich vollkommen zufrieden!
Aber da ich wegen des Umzugs nach Bochum nur noch über die Autobahn zur Arbeit komme, musste was Autobahn taugliches her.

Die Kaufentscheidung:
Motorrad oder Roller? 125ccm oder mehr Power?
Ich entschied mich als erstes generell für Roller, da sie komfortabler als Motorräder sind, besseren Wetterschutz und ein Helmfach haben.
Da ich nur auf der A40 fahre, wo hauptsächlich 80-100 km/h erlaubt sind, reicht auch ein Roller, welcher ein wenig über 100 km/h fährt. Da scheiden die meisten 125er schon mal aus, da sie die 100 km/h nur schwer oder gar nicht erreichen.
Am Ende entschied es sich zwischen der Kymco NEW Downtown 350i und der Honda Forza 125.
Beide Roller sollten inkl. Rabatten jeweils 4700-4800 Euro kosten. Die Kymco hat den größeren Motor mit mehr Leistung, die Honda ist in jeder Hinsicht moderner. Die Honda fand ich am Ende dann doch einen Tacken schöner und hinzu kommt, dass die Honda im Unterhalt wesentlich günstiger ist. Ich entschied mich also für die Honda Forza 125:

Nagelneu mit 0 km auf dem Tacho!

Das Besondere:
Die Honda Forza 125 ist eine der modernsten Rollern auf dem Markt! Viertakt und elektronische Einspritzung sind in der Klasse Standard, das braucht man eigentlich gar nicht erwähnen, auch ABS ist nicht selten.
Das wirklich außergewöhnliche sind aber Details wie ein Keyless-Go-System, Voll-LED-Scheinwerfer, eine verstellbare Frontscheibe, ein wahnsinnig gut funktionierendes Start-Stopp-System und schließlich der hochentwickelte, reibungsreduzierte Motor, der aus 125ccm eine Menge Fahrspaß heraus holt und dabei extrem sparsam ist.

Das Cockpit

Zukünftige Pläne: 
Normal schreibe an der Stelle, was ich mir als nächstes kaufe... nö! Ich bin mit dem Roller wirklich komplett zufrieden!
Eigentlich wollte ich den Roller optisch nicht verändern... ich wollte "den Wert erhalten". Aber nach ein wenigen Monaten habe ich mich doch umentschieden: er wurde komplett mit Rostlack lackiert und bekam eine große Aluminium-Box:




Meine Urteil: 
Die Forza 125 ist echt das beste Kraftrad, das ich je hatte! Natürlich ist sie den 50ern in jeder Hinsicht weit überlegen, aber auch meinen anderen, vorherigen 125ern und sogar meinen damaligen 250er und 500er Motorrädern!
Die Beschleunigung ist für eine 125er wirklich richtig gut und ich kann auf der Autobahn bis 110 km/h gemütlich mitschwimmen - mehr brauch ich nicht, aber 125 km/h sind laut Tacho möglich! Ich cruise auf der rechten Spur mit rund 90-100 km/h und wenn es mal sein muß, hab ich noch Reserven um einen LKW problemlos überholen zu können.
Die Start-Stopp-Automatik funktioniert absolut super: An der Ampel schaltet sich der Motor nach einem kurzem Moment aus und wenn man dann bei grün am Gasgriff dreht, dann fährt die Honda quasi im gleichen Moment los, ohne erst verzögert anzuspringen. Das ist absolut sensationell! Würde die Start-Stopp-Automatik von meinem Smart doch nur halb so gut funktionieren...
Ebenso sensationell ist der Verbrauch: der ist ab Werk mit 2,3 Litern angegeben, was ich mit rund 2,2 bis 2,3 Litern sogar leicht unterbiete, ohne ein Schleicher zu sein! Bei den sparsamsten Motorrädern auf Spritmonitor ist die Honda Forza 125 auf Platz 5 und bei den Automatikrollern sogar auf Platz 1!

Ich bin rundum zufrieden mit der Honda Forza 125 :)

Sonntag, 25. Juni 2017

Test: Domino's Pizza (Lieferung von der Filiale Mülheim/Ruhr)

Auf der Nachtschicht bestelle ich recht regelmäßig Essen von Lieferdiensten und gestern habe ich das erste mal bei "Domino's Pizza" bestellt. OK, nicht ganz: Früher hieß diese Kette "Joey's", das Angebot hat sich seit der Übernahme nicht groß verändert.

Die Webseite finde ich ein wenig unübersichtlich (im Gegensatz zu Pizza.de z.B.) und es stehen nicht mal die Pizzagrößen offensichtlich auf der Bestellseite - nur von "Classic", "Medium" und "Large" ist dort die Rede. Angaben in Zentimetern? Fehlanzeige! Ich musste mich erst Google bemühen, welches mich zur FAQ von Domino's leitete und dort erfuhr ich, daß die Größen 25, 28 und 32 cm sind. Warum so umständlich und geheimnisvoll?
Aber das ist nicht so tragisch...

Ich bestellte eine große Pizza "Cheesy Steak" (mit frischen Tomaten, zarten Steakstreifen, roten Zwiebeln, frischen Peperoni, scharfer Chili-Cheese-Sauce) und Pizza-Brötchen mit Käse, Pulled Beef und roten Zwiebeln. Der Preis: happige 17,98 Euro! Klar, das ist mit Rindersteak, aber auch die anderen Spezial-Pizzen kosten so viel, eine einfache, große Salamipizza kostet immerhin 11,99 Euro und auch die Pizza-Brötchen nur mit Käse kosten wie die Beef-Brötchen 3,99 Euro.
Aber OK... ich hatte noch nen Gutschein der mir 4,20 Euro ersparte und so war das Ganze erträglich, aber immer noch teurer als vergleichbare Pizzerien.

Nach dem Bestellvorgang kommt man auf eine Seite, wo man den Bestellvorgang live beobachten kann:

Nett gemeint, aber sehr ungenau. Die Pizza war gerade im Ofen, da sprang der Zeiger direkt auf "fertig" und hing dafür über 10 Minuten auf "Verlässt die Filiale". Ist halt ne Spielerei, die man sich auch sparen kann.

Die Pizza kam dennoch sehr pünktlich - ich hatte für eine bestimmte Uhrzeit vorbestellt.

Von der Pizza bin ich sehr begeistert! Sie war heiß, der Boden war knusprig, die Zutaten schmeckten frisch und gut. Nur ab und zu war ein Stück Steak etwas sehr fettig/zäh und vermieste kurz das Erlebnis. Richtig geil war die Chili-Cheese-Sauce!


Die Pizza-Brötchen waren etwas enttäuschend. Die Brötchen sind wesentlich kleiner, als ich sie von anderen Pizzerien kenne und der Belag wurde auch vergleichsweise sparsam verwendet. Geschmacklich OK, aber nicht so toll, daß ich die noch mal bestellen müsste.



Fazit:
Die Bestellseite ist ein wenig unübersichtlich und uninformativ, das Tracking ist mehr Schein als Sein, die Preise sind gesalzen (besser nur mit Gutschein bestellen), aber die Spezial-Pizza war schon sehr lecker und außergewöhnlich! Nur die Pizza-Brötchen waren ein wenig enttäuschend.
Ich würde wieder bestellen, aber nur mit Gutschein.
             

Sonntag, 4. Juni 2017

Homophobie im Krefelder Badminton Club 1955 (KBC)

Ich bin kein sportlicher Typ und ich mache auch nur sehr ungern Sport... die einzige Ausnahme ist Badminton! Deswegen trat ich vor einigen Jahren dem "VfL Bochum 1848 Badminton" bei und wechselte vor rund 1,5 Jahren wegen eines Umzugs zum "KBC - Krefelder Badminton Club 1955".
Ich bin ein reiner Hobbyspieler und nehme an keinen Turnieren teil, ich spiele nur aus Spaß.

Der KBC hat eine inoffizielle Whatsapp-Gruppe, in der recht viele Mitglieder sind. Der eigentliche Sinn dieser Gruppe ist ein Informationsaustausch bezüglich des Badmintons (z.B. Öffnungszeiten der Halle in Ferien und an Feiertagen), aber auch Badminton-Smalltalk (z.B. Turniere, Treffen, Veranstaltungen).
Allerdings wird diese Whatsapp-Gruppe hauptsächlich für sinnloses Gequatsche und irgendwelche Spaß-Bildchen missbraucht... Sehr nervig und deswegen traten bereits einige aus der Gruppe aus.
Der Gruppen-Chef hat erst kürzlich ermahnt, daß man bitte nicht so viel Müll posten soll - mit mäßigen Erfolg... in der Gruppe wurde weiterhin über 95% irrelevantes Zeugs gepostet, teils bis zu Hundert Nachrichten täglich.

An einem sehr heißen Tag postete ausgerechnet der Gruppen-Chef ein Foto von sich, wie er daheim im Garten sitzt, mit den Füßen in einem Wasserbecken, dabei ein Eis essend, mit dem Kommentar "Summer in the City". Das zum Thema irrelevante Posts... aber gut! Es folgte ein Kommentar einer anderen Person: "Perfekter Sommertag". Völlig normal in der Gruppe, so was wird tagtäglich gepostet! Kurz darauf postete ein anderes Mitglied dieses Foto:


(Erlaubnis zum veröffentlichen vom Urheber erhalten)

...mit dem Kommentar "CSD Düsseldorf". Einige Stunden später teilte er dann mit, daß ihm geschrieben wurde, er solle es unterlassen "solche Fotos" in der Gruppe zu posten. Er selbst war so empört darüber, daß er augenblicklich die Whatsapp-Gruppe verließ!

"Solche Fotos"? Was war denn mit "solche Fotos" gemeint? Ich hakte nach...
Es stellte sich schließlich heraus, daß sich ein Mitglied von dem Foto so sehr gestört fühlte und daraufhin den Gruppen-Chef  anschrieb, er solle etwas dagegen tun. Statt der Gruppen-Chef den Homosexuellen in Schutz nimmt, weil jeder solche Fotos postet und daran nichts auszusetzen ist, schreibt er den Betroffenen an und verbietet ihm schließlich das posten von "solchen Fotos".

Ich fragte den Gruppen-Chef, warum sein Sommer-Foto OK war, das Sommer-Foto von dem Homosexuellen aber nicht... Die Antwort: "Fotos mit Freunden... no problem. Aber nicht so." Dazu ein paar irrelevante Rechtfertigen...
Ich versuchte mehrfach heraus zu finden, was an dem Foto mit den zwei Männern nicht in Ordnung wäre, aber vom Gruppen-Chef bekam ich keine Antwort darauf.
Es entbrannte eine Diskussion zwischen drei Mitgliedern (dem Mitglied, welches das Foto meldete, einem Mitglied, welches auf der Seite des Homosexuellen und mir stand und natürlich ich selbst).
Der Gruppen-Chef hielt sich von da an aus der Diskussion heraus, genau so wie alle anderen Mitglieder der Gruppe.

Natürlich wurde mehrfach behauptet, daß angeblich niemand etwas gegen Homosexuelle hätten, aber was diese Leute nun konkret gegen das Foto hatten, das konnte niemand beantworten.
Es wurde oft wiederholt, daß das Foto sexuell anstößig wäre. Zwei normale Männer, die die Zunge heraus strecken?! Bestätigt ist, das wurde sinngemäß so geschrieben: Wären diese Männer hetero und wäre das Foto nicht auf dem CSD entstanden, dann hätte keiner ein Problem damit gehabt, ebenso wenig, wenn es ein Mann und eine Frau gewesen wäre! Und da soll man jetzt noch glauben, daß die nichts gegen Homosexuelle haben? Ist klar...

In der sonst so schreibfreudigen Gruppe gab es also:
- Zwei Mitglieder, die offensichtlich was gegen Homosexuelle haben.
- Nur ein einziges Mitglied, welches sich auf meine Seite und die des Homosexuellen stellte.
- Ein riesen Haufen Mitglieder, die stillschweigend die Aktion vom Gruppen-Chef tolerierten.

Schockiert von der Homophobie, Intoleranz und Ignoranz verabschiedete ich mich schließlich auch aus der Gruppe und bei der Gelegenheit aus dem kompletten Verein!
Ich habe mich mit zwei langjährigen Vereinsmitgliedern angelegt und das Schweigen der anderen Mitglieder zeigt mir deren Einstellung... Ich als "Neuling" habe da keine Schnitte!
Ich schrieb eine Kündigung mit der Bitte frühzeitig aus dem Verein austreten zu können - das wurde selbstverständlich abgelehnt! Begründung aus zweiter Hand: "Streit mit weniger als 1% der Mitglieder vom KBC rechtfertigen keinen sofortigen Austritt." 
Tja, nur sind das nicht nur zwei Mitglieder, sondern noch die ganzen stillschweigenden Mitglieder, die hinter diesen zwei Mitgliedern stehen und die Ausgrenzung des Homosexuellen wohlwollend tolerieren . Es ist mir so leider nicht mehr möglich mit diesen Leuten sorglos Badminton zu spielen, als wäre nichts gewesen.

Für den Krefelder Badminton Club läuft es prima weiter:
Der Homosexuelle wurde mundtot gemacht, die Whatsapp-Gruppe wird nicht weiter mit "anstößigen Fotos belästigt" (speziell homosexuellen Fotos), die Mitglieder tun als wäre nichts gewesen und ich zahle bis zum Ende des Jahres auch noch Mitgliedsbeiträge dafür! 

Und nein, es geht mir nicht um das Geld, es geht mir ums Prinzip! Ich wiederhole noch mal:
Da wird jemand nur wegen seiner Homosexualität aus der Whatsapp-Gruppe gemobbt, die zwei homophoben Mitglieder reden sich um Kopf und Kragen und die restlichen Mitglieder tolerieren stillschweigend so eine Ausgrenzung! Nein, mit solchen Leuten will ich einfach nicht mehr zusammen Badminton spielen!

Hätten sich einfach mal mehr Mitglieder gegen die zwei Homophoben gestellt und gezeigt, daß das Foto der zwei Männer überhaupt nicht schlimm ist, dann wäre das Ganze anders ausgegangen. Ein wenig mehr Toleranz im Verein und ich wäre gerne Mitglied geblieben... aber nur ein einziges Mitglied, welches sich gegen diese Intoleranz stellt, ist einfach zu wenig!

Ich werde mich die nächste Zeit alternativ ins Fitnessstudio schleppen und dann zeitig einen neuen Badminton-Verein suchen, in dem die Mitglieder hoffentlich weltoffener und nicht von gestern sind!

Montag, 22. Mai 2017

Der Saufen-CLK steht zum Verkauf!!

Es ist nun so weit: Der "Saufen-CLK" steht zum Verkauf! 

Ich habe mich entschieden den "Saufen-CLK" bei eBay als Auktion anzubieten und zwar ab einen Euro und ohne Mindestpreis! Ganz einfach, weil ich den Wert überhaupt nicht einschätzen kann!
Die Auktion läuft ab heute, bis zum 1. Juni 2017.
Sämtliche Details zum Wagen sind in der Artikelbeschreibung bei eBay zu finden:


Nachtrag:
Der Saufen-CLK wurde für 2711 Euro verkauft - ich bin damit ganz zufrieden. Der neue Besitzer hat die Polizei-Look-Folie, sowie jede andere Deko entfernt, der Saufen-CLK ist somit Geschichte :(

Dienstag, 16. Mai 2017

Mein neues Projekt: Nissan Micra K11

Ich habe ein neues Auto: Einen Nissan Micra von 1993 mit stolzen 54 PS und mit Automatik! 

Meinen geliebten "Saufen-CLK" werde ich die Tage zum Verkauf anbieten, weil mir (kurz gesagt) die Wartungs- und Instandhaltungskosten langsam zu viel werden und ich eh was kleineres/günstigeres haben wollte. Weitere Infos zum Verkauf gibt es dann die Tage noch mal!

Nun zum neuen Micra... das ist das gute Stück:



Es handelt sich hier um die zweite Baureihe des Nissan Micra ("K11"). Meiner hat den 1 Liter Motor mir vier Zylindern, 16 Ventilen, 54 PS und eine stufenlose CVT-Automatik. Auf den Luxus eines Automatikgetriebes möchte ich nur noch ungern verzichten :)

Wo wir beim Thema Luxus wären... 
Luxus hat der Micra wenig, besonders im Gegensatz zu meinem alten Mercedes CLK. Ich wurde schon gefragt, ob ich mit dieser "Verschlechterung" überhaupt klar kommen würde.
Ja, ich komme damit sehr gut zurecht! Ich bin ja nicht ungewollt auf einen alten, billigen Kleinwagen umgestiegen, ich wollte das wirklich so! Ja, ganz wirklich :D
Die Vorteile gegenüber des CLK: Ein sehr kompaktes und übersichtliches Auto, die Instandhaltung ist wesentlich günstiger, der Wertverlust ist wesentlich geringer und Schrammen und Beulen tun nicht so weh.

Der Innenraum

Bei den laufenden Kosten (Versicherung, Steuern, Treibstoff) ist der 54 PS Micra tatsächlich nur einen Euro pro Monat günstiger als der 218 PS Benz! Ohne Witz! Das liegt aber auch nur daran, daß der Benz mit LPG fährt, was einfach unschlagbar günstig ist! Aber wie schon geschrieben: Bei der Instandhaltung und dem Wertverlust ist der Micra dann doch wesentlich günstiger.

Der aktuelle Zustand:
Der Micra hat aktuell ca. 103.000 km runter und das ist so weit auch nachweisbar. Optisch hat er einige Kratzer und Beulen, hier und da Rost, ein Seitenschweller wurde schon mal geschweißt und innen hat er auch schon einige Gebrauchsspuren wie abgegriffene Schalter, kleinere Defekte und Brandlöcher.
Der Motor war mit Öl verschmiert, aber das wurde bereits mit einer Motorwäsche entfernt und jetzt warte ich ab, ob neues Öl nach kommt - laut des Vorbesitzers soll der Motor jedoch kein Öl verlieren oder verbrauchen... naja, ich bin gespannt!
Wegen des Öls ist der Keilrippenriemen porös geworden und muß getauscht werden - das wird jetzt von einer Werkstatt erledigt und sollte rund 50 Euro kosten.
Unterm Strich scheint der Wagen in einem recht guten Zustand zu sein - denke/hoffe ich zumindest...
Wenn er bis zum nächsten TÜV (genau in einem Jahr) durchhält, dann reicht mir das schon - laut des Vorbesitzers sollte der nächste TÜV kein Problem sein... wäre schön, aber auch mal abwarten!

Neben dem Motor hatte auch der Tankdeckel eine Reinigung bitter nötig

Das Fahrgefühl:
In der Stadt ist das Leichtgewicht (knapp 800 Kilo) erstaunlich flott unterwegs und das trotz der Automatik. Aber auf der Autobahn merkt man dann doch die mageren 54 PS... aber das macht mir gar nichts aus! Mit meinem 218 PS Benz war ich auch nie besonders schnell unterwegs, eigentlich war der für mich quasi übermotorisiert. Ich fahre jetzt ganz entspannt auf der rechten Spur mit maximal 120 km/h. Es wären laut Papiere zwar 150 km/h möglich, aber ab 130 km/h wird es dann doch bissl unangenehm... Egal! Auf der rechten Spur ist es sehr stressfrei :D
Die Straßenlage ist natürlich schlechter als beim Benz: Kleinere Räder, kürzerer Radstand, weniger Gewicht... das merkt man deutlich! Aber bei niedrigeren Geschwindigkeiten stört das auch nicht.
Anders ist das mit dem Sicherheitsgefühl, denn im Micra fühlt man sich schon ein wenig wie in einer Todesfalle: Kaum Knautschzonen, keine Airbags, generell alte Sicherheitstechnik und nicht mal ABS, geschweige denn ESP! Da fährt man noch vorsichtiger als ohnehin schon ;)

Pläne für die Zukunft:
Im Oktober 2017 bräuchte ich neue Reifen und dafür würde ich den TÜV vorziehen, welcher eigentlich erst im Mai 2018 fällig wäre:
Besteht er den TÜV, investiere ich in gute Ganzjahresreifen (plus evtl. neue Felgen), besteht er den TÜV nicht, würde ich nur irgendwelche billigen (gebrauchte?) Winterreifen holen und den Wagen dann bis Mai 2018 fahren und ihn dann wieder abstoßen.
Aber eigentlich spricht tatsächlich nichts gegen neuen TÜV und dann würde ich den Wagen bis Oktober 2019 fahren!
Jetzt wird erst mal in Kleinigkeiten investiert (Keilrippenriemen, Luftfilter, Ölwechsel, Autoradio) und dann wird der Micra natürlich optisch verändert! Mich kotzt es grad doch ein wenig an, in einem völlig normalen Auto rumfahren zu müssen ;) Was ich aus dem Micra mache, das weiß ich allerdings noch nicht ganz genau... evtl. wieder was mit "Saufen", oder mit "Saufkommando" und ich gehe mehr in Richtung "Rat-Look". 

Fazit:

Ich bin natürlich ein bisschen traurig, daß ich den "Saufen-CLK" jetzt abgebe, aber ich mag auch den Micra und ich freue mich auf das anstehende Projekt - endlich mal wieder was zu tun!
Ich hoffe, daß der Micra die nächsten 2,5 Jahre mein treuer Begleiter sein wird, möglichst ohne Pannen und Defekte...


Nachtrag 27.05.2017:
Ich fahre nicht gerne mit "normalen" Autos herum, daher wurde der Micra jetzt schleunigst umgestaltet :D Eigentlich wollte ich wieder irgendwas mit einer "Saufen-Folierung" machen, aber ich habe mich dann doch für eine komplette Lackierung mit Tafellack entschieden.

Verwendete Materialien:
Kreppband (5,50 Euro)
Terpentinersatz (4 Euro)
180er Schmirgelpapier (7,49 Euro)
2x 750 ml schwarzer Tafellack (21 Euro)
1 Dose matt grüne Farbe (22,50 Euro)
Rollen-Set (8,85 Euro)
Zusammen knapp 70 Euro, lässt man die grüne Akzentfarbe weg, kommt man auf knapp 47 Euro. Ich hatte bis auf den Tafellack noch alle Materialien von alten Projekten übrig, also habe ich quasi nur 21 Euro für den Tafellack bezahlt und selbst davon ist noch ein guter halber Liter übrig geblieben.

Vorarbeit:
Als erstes wird der Wagen grob sauber gemacht, dann mit dem Schmirgelpapier gründlich angeschleift und anschließend mit Terpentinersatz gründlich von Staub und Fett befreit.
Schließlich werden die nicht zu lackierenden Flächen mit Kreppband abgeklebt.

Komplett geschliffen, bereits mit grünen Akzenten

Die Lackierung:
Mit der Lackrolle trägt man den Lack möglichst gleichmäßig auf... das hat meine Freundin gemacht (das Abkleben ebenso), weil die dafür einfach ein besseres Händchen hat. Ich bin für so was viel zu grobmotorisch und zu ungeduldig :D

Der erste Lackiervorgang

Die erste Lackschicht lässt man dann etwas antrocknen (ist man hinten fertig geworden, ist der Lack vorne bereits trocken) und macht direkt mit der zweiten Lackschicht weiter. 

Das Ergebnis sieht dann so aus:



Für das Schleifen, Abkleben und die zwei Lackiervorgänge haben wir rund 7 Stunden gebraucht. 
Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden und es ging sogar schneller als wir befürchtet haben. 

 
Und später sah das dann so aus!

 
Nachtrag 07.06.2017:
Wie so viele alte Autos hat auch mein Micra K11 ein kleines Rostproblem - aber zum Glück nur ein kleines! Mein Micra hat verhältnismäßig wenig Rost.
Der einzige, nennenswerte Rost ist am Seitenschweller auf der Beifahrerseite und dort wurde auch schon mal ein Blech eingeschweißt, weil der Rost schon mal vor einigen Jahren beim TÜV bemängelt wurde:

 Links der akute Rost, rechts das eingeschweißte Blech

Zur Behandlung brauche ich:
- Drahtbürste
- Bremsenreiniger
- Rostumwandler
- Rostblocker

Als erstes habe ich die betroffene Stelle mit einer groben Drahtbürste (Stahl) ordentlich abgeschrubbt, daß sich loser Rost, Lack und andere Materialien lösen. Anschließend habe ich die Stelle mit Bremsenreiniger gereinigt:


Danach wird die Stelle dick mit Rostumwandler eingepinselt - besonders in das rostige Loch hinein:


Nach 15 Minuten sollte der Rost umgewandelt sein und sieht dann schwarz aus:


Nach drei Stunden ist der Rostumwandler überstreichbar. Ich habe mich für den Rostblocker von Hammerite entschieden und diesen wirklich dick aufgetragen, daß die rostigen Löcher möglichst aufgefüllt werden:


Der Rost ist somit vorerst gestoppt und das Metall ist vor Feuchtigkeit oder Salz geschützt - zumindest von außen und so weit der Pinsel in die Löcher hinein kam. Wie lange dieser Schutz hält, wird die Zeit zeigen... Aber trotzdem: Irgendwann früher oder später muß das professionell geschweißt werden, daran führt kein Weg vorbei, ich habe das nur ein wenig verzögert.

 
Nachtrag 05.08.2017:
Ein modernes Entertainment-System ist teuer und nur für moderne/neue Autos vorgesehen... Ich denke da an Navigation, Musikstream über das Internet (Deezer, Spotify, Amazon Musik), generell Internet, Glympse, Touchbedienung, Sprachsteuerung und so weiter. Ab Werk zahlt man für so ein System schon mal mehrere Hundert bis mehrere Tausend Euro! Es gibt auch ein paar Systeme zum nachrüsten, die sind ab 200 Euro auch recht erschwinglich, aber die sind meistens nur für Doppel-DIN-Schächte gedacht - das hat mein Nissan Micra K11 jedoch nicht. Es gibt zwar auch 1-DIN-Geräte mit ausfahrbaren Monitor, aber die kosten auch wieder fast 300 Euro und passen in meinen Micra auch nicht rein, weil das Radio in einer Vertiefung steckt, so daß der Monitor keinen Platz hätte.

Die Vertiefung am Radio und der Innenraum vorher

Hier meine Lösung, wie man moderne Technik günstig in ein altes Auto bekommt:

1. Das Radio:
Ganz ohne Radio geht es leider nicht, bzw. nur schwer. Ich hab mir eh schon vor einiger Zeit ein sehr einfaches Bluetooth-Radio für 30 Euro (Neupreis!!) gekauft. Dieses Radio hat kein CD-Laufwerk mehr, sondern nur USB, SD-Karte, AUX-IN und eben Bluetooth. Aber Achtung: dieses Radio ist wirklich "billig"! Wer anständige Lautsprecher hat und insgesamt etwas mehr rausholen möchte, der sollte sich lieber ein Markenradio mit Bluetooth holen. Weil in meinem Micra aber eh alles billig und ranzig ist, reicht das billige Radio vollkommen aus ;)

2. Das Tablet:
Es gebrauchtes Mittelklassegerät ist ausreichend, ich entschied mich für ein Nexus 7 Wifi von 2012: 16 GB interner Speicher für ausreichend viel Musik (neben Streaming), 1 GB Arbeitsspeicher, 7 Zoll Display und natürlich GPS für die Navigation. Ich habe für das gebrauchte Tablet knapp 60 Euro bezahlt. 
Für mein kleines Auto sind die 7 Zoll passend, wer mehr Platz an der Mittelkonsole hat, der kann natürlich auch ein 10 Zoll Tablet nehmen ;)

3. Die Halterung: 
An der ganzen Sache war die Wahl der Haltung echt das größte Problem! Man hat die Qual der Wahl und irgendwie ist mein Micra für die meisten Halterungen ungeeignet. Ich hab mich schließlich für eine Saugnapfhalterung entschieden, hab dazu aber noch eine Adapterplatte bestellt, daß ich das Ganze auf dem Armaturenbrett befestigen kann.

4. Die Stromversorgung:
Normal könnte man das Tablet einfach mit einem Kfz-Kabel am Zigarettenanzünder anschließen - dieser ist bei mir aber schon von der Dashcam belegt... Ich hab mir daher einen Verteiler bestellt. Wichtig: Der USB-Port sollte mindestens 2 A haben, damit das Tablet ordentlich laden kann! Die meisten USB-Steckdosen aus dem Zubehör haben nur 1 oder gar nur 0,5 A - das reicht nicht!
Man könnte die ganzen Kabel natürlich auch schön hinter der Mittelkonsole verstecken, aber ich habe das offen gelassen, damit man an dem Verteiler auch noch andere Handys zum aufladen anschließen kann:

Stromkabel-Chaos!

5. Die Hardware-Installation:
Im Internet gibts einige Anleitungen, wie man ein 7 Zoll Tablet professionell in einen 2-DIN-Schacht einbaut... das gibts bei mir natürlich nicht :D Viel einfacher und billiger: Die Adapterplatte für die Saugnapfhalterung wird an geeigneter Stelle am Armaturenbrett festgeklebt, die Saugnapfhalterung darauf befestigt und das Tablet eingeklemmt. Dann wird noch das Stromkabel einigermaßen verlegt, der Stromverteiler eingestöpselt und das wars auch schon! Easy!

Sieht fast aus wie bei einem aktuellen Mercedes... nur mit modernerer Technik ;)

6. Die Software-Einrichtung:
Als erstes brauchen wir Internet: Dafür aktivieren wir auf dem Handy den "mobilen Hotspot" (auch Tethering genannt) und suchen diesen mit dem Tablet. In den WLAN-Einstellungen stellen wir das Tablet so ein, daß es sich zukünftig automatisch mit Handy verbindet.
Dann wird noch das Tablet per Bluetooth mit dem Radio verbunden (Pairing, siehe Anleitung des Radios). Die Musik und die Sprachausgabe läuft jetzt über die Lautsprecher des Autos.
Eine sehr nützliche App ist "Screen On": sobald man den Wagen startet und das Tablet Strom bekommt, geht das Display automatisch an und bleibt auch an, bis man die Zündung wieder ausstellt.
Jetzt noch die Apps installieren, die man braucht: In meinem Fall Deezer für die Musik und Google Maps für die Navigation.
Ich habe dann noch die "OK Google" aktiviert - so reagiert das Tablet auf Zuruf, was während der Fahrt echt vorteilhaft ist, zum Beispiel "OK Google, navigiere mich nach Hause" oder "OK Google, öffne Deezer und spiele meine Lieblingsmusik".

7. Die Gesamtkosten:
Das gebrauchte Tablet kostete 60 Euro, der Stromverteiler 15 Euro und die Halterung mit Klebeplatte 16 Euro - macht zusammen 91 Euro! Wer noch kein Bluetooth fähiges Autoradio hat, der legt noch mal 30 Euro drauf und ist dann bei 121 Euro. Billiger geht es echt nicht! Wer sich ein neueres Tablet aussucht und dazu ein Markenradio nimmt, kommt mit etwa 200 bis 250 Euro aus.


Fazit:
Es ist einfach und günstig ein 7 Zoll Tablet fest in sein Auto zu integrieren. Praktisch für alle, die keinen Platz für ein 2-DIN-Radio haben oder keinen riesen Haufen Geld für ein halbwegs modernes Entertainment-System ausgeben wollen.
Mein Beispiel ist wirklich die einfachste Methode (für faule und ungeschickte Leute wie mich), man kann auch bessere Technik nehmen und diese schöner ins Auto integrieren.

Samstag, 15. April 2017

Test: Samsung Galaxy Folder 2 (G1600) - modernes Klapphandy mit Android

Vorgeschichte:
Ja, ich hab mal wieder ein neues Handy... mein Samsung Galaxy Note 4 Edge hatte ich jetzt gerade mal drei Monate. An der Technik lag es nicht, das Note 4 ist technisch absolut hervorragend, kaum zu überbieten!
Mich KOTZT einfach das Design der Smartphones an, weil die alle absolut gleich aussehen!
Ein paar Leute wollten mir dann erzählen, daß die Smartphones überhaupt nicht alle gleich aussehen würden, daß z.B. ein Samsung S7 Edge ja VÖLLIG anders aussehen würde als z.B. ein iPhone. Nein! Die sehen nicht "völlig" anders aus, die unterscheiden sich höchsten in Nuancen! Wer echt glaubt ein S7 Edge würde sich optisch erheblich von einem iPhone unterscheiden, der hält auch nen VW Golf 7 für ein optisch völlig anderes Fahrzeug als einen VW Golf 6.

HIER hatte ich schon mal beschrieben was ich meine und dieses Foto verdeutlicht das noch mal:

Vielfalt früher und heute

Mir fehlen die alten Handys, was die Vielfalt angeht. Heute sind alle Handys im Grunde gleich... jedes Handy kann mehr oder weniger das Gleiche - die Unterschiede liegen nur darin, wie gut oder schlecht diese Funktionen sind. Ausnahmen davon gibt es nur sehr wenige.
Wie ich in dem oben verlinkten Blogeintrag schon schrieb, ist ein altes Handy für mich aber keine Option (wie z.B. Gleam+ oder Motorazr II V9), weil die weder Whatsapp, noch Facebook oder ne ordentliche Navigation haben. Also suchte ich nach einem modernen, aber alternativen Handy... und ich wurde in China fündig:

Mit dem Samsung Galaxy Folder 2 (G1600) - einem modernen Klapphandy! 

In Asien gibt es noch eine Menge Klapp- und Schiebehandys, die sind da noch heute angesagt.
Leider funktionieren die meisten japanischen Handys (u.a. Sharp) nicht in Deutschland.
Das Samsung Galaxy Folder 2 gehört zu den wenigen, die international funktionieren, außerdem hat es Android 6.0.1 (auch auf deutsch) und kaum* Einschränkungen.
* Zu den Einschränkungen später mehr...



Der Kauf des Handys:
Leider ist der Kauf des G1600 nicht ganz so einfach, denn man bekommt es nur aus China.
Ich entschied mich für www.Aliexpress.de. Das ist eine Plattform ähnlich eBay, wo verschiedene Verkäufer ihre Waren anbieten und es gibt auch einen sehr guten Käuferschutz wie bei eBay/Paypal.
Beim Kauf muß man aber einiges beachten:
Neben dem Kaufpreis (rund 200 Euro) zahlt man auch noch zwingend rund 10 Euro für die deutsche Garantie und dann noch Versand. Der meist kostenlose Versand dauert zwischen 24 und 60 Tagen und nur selten wird dabei eine Paketverfolgung (Tracking) angeboten. DHL Express für rund 20-30 Euro ist da sehr zu empfehlen, denn die Ware braucht nur 8-28 Tage und man kann das Paket verfolgen.
Beim Versand sollte ich noch erwähnen, daß der Verkäufer die Ware erst selbst beschaffen muß, bevor er sie verschickt - anders als bei uns, wo die Ware normal auf Lager ist und sofort verschickt wird.
Das dauert oft schon gut eine Woche, der eigentliche Versand von China nach Deutschland dauert dann nur 2-3 Tage:

Am 8.3. bestellt, am 18.3. verschickt, am 20.3 angekommen (wenn ich denn da gewesen wäre)

Das Handy mit Garantie und DHL Express kostet also schon mal 230 Euro, der Zoll bekommt 19% vom Gesamtpreis (=43,70 Euro) und DHL noch mal 14,50 Euro Kapitalbereitstellungsprovision.
Macht zusammen knapp 290 Euro! 


Die technischen Daten:
Die CPU ist ein Snapdragon 425 mit 4 x 1,4 GHz, 16 GB interner Speicher (plus MicroSD bis 128 GB), 2 GB RAM, Android 6.0.1, das Display hat 800 x 480 Pixel (246 ppi), 16,7 Mio Farben (24 Bit) auf 3,8 Zoll / 9,65 cm Diagonale, die Kameras haben 8 und 5 Megapixel und machen der Klasse entsprechend mittelmäßig gute Fotos.
Der austauschbare Akku hat zwar nur 1950 mAh, aber wegen des kleinen und eher niedrig auflösenden Displays hält der Akku wirklich locker über einen Tag durch - vielleicht sogar gut zwei Tage!
Das Handy ist 120 x 60,2 x 15,4 mm groß und wiegt 160 Gramm - geschlossen ist es also vergleichsweise kompakt, geöffnet überragt es alle Smartphones bei weitem.


Die bereits erwähnten Einschränkungen:
Für den chinesischen Markt ist kein Google vorgesehen... also auch kein Google Play App Store und auch kein Google Maps und so weiter. Einfach nachinstallieren geht leider auch nicht.
Aber viele Verkäufer (so auch meiner) flashen das Handy mit einer anderen ROM, wo dann Google vorinstalliert ist. Der Haken an der Geschichte: Man kann keine Systemupdates installieren, weil Google sonst wieder weg ist.
Außerdem werden über Google Play installierte Apps im Hintergrund KOMPLETT geschlossen, heißt im Klartext: Nach einigen Minuten schließt sich zum Beispiel Whatsapp, man empfängt keine Nachrichten mehr und bekommt auch keine Benachrichtigungen mehr. Das gilt auch für Facebook und E-Mail. Ich muß also das Handy öffnen, die App starten und erst dann trudeln die neuen Nachrichten ein - sehr gewöhnungsbedürftig, aber ich kann damit sehr gut leben! Das gilt für alle nachträglich installierten Apps, nur SMS und Anrufe funktionieren wie gewohnt und problemlos.


Japanische Handy Kultur:
Wie schon angesprochen, sind in Japan Klapphandys immer noch schwer angesagt. Dort ist es auch üblich, daß die Handys "dekoriert" werden - mit Anhängern (Charms) und Aufklebern. Das hab ich mit meinem Folder 2 dann auch mal gemacht:




In der Praxis: 
Ich habe das Klapphandy jetzt einige Wochen und bin damit absolut zufrieden!
Das schreiben mit der T9-Tastatur funktioniert gut und ich bin damit inzwischen auch wieder recht zügig (so wie früher). Für Suchen oder Passwörter muß man die Tastatur im Touchscreen verwenden - das ist auf Grund des kleinen Displays sehr fummelig, aber man braucht die ja nicht so oft.
Die Kamera ist gar nicht so übel, für die normalen Schnappschüsse und Facebook-Fotos absolut ausreichend.
Dank Android 6.0.1 fehlt es an nichts, ich habe alle Apps die ich brauche! Auch wenn es Einschränkungen bei den Benachrichtigungen gibt, funktioniert alles andere einwandfrei und das auch recht zügig.
Die Optik und Haptik finde ich überragend! Das Handy sieht einfach toll aus, fällt auf und wirkt sehr edel - es ist eben ein modernes Samsung Galaxy ;)


Alternativen:
...diese gibt es kaum. Die ganzen japanischen Handys funktionieren nicht außerhalb Japans, weil die ein eigenes Netz haben - in Deutschland könnte man diese Handys nur ohne Internet nutzen.
Auf dem chinesischen Markt gibt es da ein wenig mehr funktionierende Modelle: Zum Beispiel das Lenovo A588T oder VKworld T2 - beide eher günstige Einsteigermodelle, die nicht ganz so gut ausgestattet sind.
Zur Oberklasse gehört das Gionee W909 - dies gefällt mir aber wegen dem großen Außendisplay nicht, denn dadurch sieht es wie ein normales Smartphone aus (zumindest wenn es geschlossen ist).
Das einzige Klapphandy mit Android, das offiziell für den deutschen Markt vorgesehen war, ist das LG Wine Smart H410 - allerdings ist das meistens ausverkauft und ist auch eher ein einfaches Einsteigermodell - dafür gibt es hier keine Schwierigkeiten mit dem Zoll, nachträglich installierten Google oder anderen Problemen.


Fazit:
Der Smartphonemarkt ist optisch extrem langweilig... wer was optisch alternatives haben möchte und nicht auf moderne Technik verzichten möchte, der hat keine besonders große Auswahl. Das einzige Klapphandy was für mich in Frage kam, war das Samsung Galaxy Folder 2 G1600 und ich bin damit sehr glücklich :)

Donnerstag, 2. Februar 2017

Virtual Reality - Und plötzlich ist alles andere uninteressant...

Es ist bei mir wie mit den Autos: Bis vor kurzem habe ich noch möglichst alle Autosendungen ganz interessiert angeschaut... Inzwischen interessiere ich mich aber nur noch für Elektroautos und Hybride, was alle anderen Autos für mich uninteressant macht. Aus drei kompletten Autosendungen finde ich dann nur noch einen einzelnen Beitrag interessant, wenn es dabei ausnahmsweise mal um E-Mobilität geht. V8 Biturbo? Stinkediesel? Downsizing? Laaaaaangweilig!! Da schau ich mir lieber auf Youtube Berichte über einen Tesla oder BMW 225xe an.

Und ganz genau so ergeht es mir aktuell mit Computer- bzw. Konsolenspielen!

Ein Atari 1040 STF (1 MB RAM und 8 MHz)
Bildquelle: Atari Prospekt

Schon als kleines Kind hab ich auf dem Atari 1040 STF und dem SEGA Master System gezockt :)
Später gab ich mein ganzes Taschengeld für gute PCs aus, mit denen man ordentlich zocken konnte - zum Beispiel auf LAN-Partys. Das ging so Jahre weiter...
Aktuell besitze ich einen PC und dazu noch einen New Nintendo 3DS XL.


Jetzt habe ich mir allerdings noch eine Playstation 4 Pro samt VR Headset gekauft (die Kosten rechnete ich bereits hier vor)... :D
Ich habe die virtuelle Welt zuvor schon mal mit einer arg billigen VR Brille fürs Handy ausprobiert:
Ja, man bekommt davon dann schon mal nen kleinen Eindruck, aber das ist mit einer vernünftigen VR Brille überhaupt nicht zu vergleichen!
Die momentan beste VR Brille ist aktuell die HTC Vive (PC), knapp gefolgt von der Oculus Rift (PC), dann kommt die schwächere, aber verhältnismäßig günstige Playstation VR und dann mit einem riesen Abstand die vielen Handy-VR-Brillen (wovon die Samsung Gear VR wohl die Beste ist).

Nun aber zur Playstation VR:
Wenn man die virtuelle Realität nicht selbst ausprobiert hat, dann kann man das echt nur schwer verstehen.
Bei jedem bisherigen Spiel sitzt man vor dem PC oder vor der Konsole, auf jeden Fall vor einem Monitor: die reale Welt und die Spielewelt sind ganz eindeutig voneinander getrennt.
Bei der virtuellen Realität schlüpft man aber in das Spiel hinein und so wird die virtuelle Welt mit der realen Welt vermischt. Der menschliche Körper lässt sich ja ganz leicht täuschen, so daß man wirklich das Gefühl hat, in dieser virtuellen Welt zu sein - ein Gefühl das man eben nicht so einfach erklären kann, sondern selbst erleben muß. Man steuert auch keine Figur mit der Maus oder dem Controller, man ist selbst die Figur!

Vor lauter Spielfreude hab ich ein Doppelkinn bekommen ;)

Bei "Until Dawn: Rush of Blood" hat man tatsächlich das Gefühl in einer Horror-Achterbahn zu sitzen. Man erschrickt sich, man bekommt ne Gänsehaut, man ist einfach voll im Spiel drin! Es kribbelt sogar ein wenig, wenn es mit der Achterbahn schnell bergab geht!
Ohne die VR-Komponente hätte dieses Spiel gar keinen Sinn für mich! Einfach so am PC würde mir dieses Spiel wahrscheinlich gar keinen Spaß machen.

Das gilt auch für mein aktuelles Lieblingsspiel "Werewolves Within"!
Kurz erklärt: Jeder Spieler hat eine spezielle Rolle, manche Spieler sind insgeheim Werwölfe. Die echten Bürger müssen herausfinden, welche Bürger in Wirklichkeit Werwölfe sind und dafür haben sie nur wenige Hilfsmittel. Man redet sehr viel miteinander, die einen lügen, die anderen versuchen die Wahrheit heraus zu finden. Am Ende der Runde wird gewählt wer sterben muß... Stirbt ein Werwolf, gewinnen die Bürger, stirbt ein Bürger, gewinnen die Werwölfe (und ein paar andere Möglichkeiten, was aber den Rahmen sprengen würde).
Die Grafik ist eher altbacken im Comic-Stil und man sitzt nur am Lagerfeuer und redet mit anderen Spielern. Ohne VR wäre ich niemals auf die Idee gekommen mir dieses Spiel zu holen! Es hört sich auch nicht sehr spektakulär an... Aber wenn man in die VR-Welt eintaucht, dann stört einen die Grafik nicht mehr. Man sieht Leute vor sich, mit denen man sich unterhält - das wirkt einfach unfassbar realistisch und genau das macht das Spiel aus!
Man spielt also nicht irgendein Spiel mit einer unspektakulären, einfachen Grafik, sondern man sitzt am Lagerfeuer, redet mit echten Menschen und hat einfach richtig viel Spaß! Ein Gefühl das man einfach nicht beschreiben kann - VR muß man ausprobieren!


Bis vor kurzem gab es für die PSVR eher nur "Spielchen" statt richtige Spiele. Die zwei genannten Spiele "Until Dawn: Rush of Blood" und "Werewolves Within" sind da gute Beispiele: Sie sind entweder sehr kurz gehalten, einfach gestrickt, oder beides zusammen. Preislich sind diese Spiele daher auch vergleichsweise günstig.
Das erste "große und richtige" Spiel kam jetzt mit "Resident Evil 7 Biohazard" auf den Markt und es hat eingeschlagen wie eine Bombe (ich habe es NOCH nicht). Resident Evil hat mich noch nie gereizt, was sich aber jetzt mit der VR-Technik geändert hat - ich werde mir das Spiel auch zeitnah zulegen, wenn ich mal mehr Zeit zum zocken habe.
Um die Immersion (das Gefühl wirklich im Spiel zu sein) noch weiter zu steigern, gibt es extra zum Spiel noch eine "4D Duftkerze" die nach Moder und Blut riechen soll - da diese Kerze ausverkauft ist, gehe ich mal von einem großen Erfolg aus.

Spiele die ich vorher uninteressant gefunden hätte, finde ich dank VR plötzlich interessant, dafür finde ich Spiele ohne VR inzwischen uninteressant, die ich früher noch interessant fand.
Seit ich die Playstation VR habe, habe ich nicht eine Minute mehr am PC gespielt! Und was Neuerscheinungen oder Sonderangebote angeht: Kein VR, keine Interesse!
Ich freue mich riesig auf "Farpoint"! Ein Egoshooter, der auf einem fremden Planeten spielt. Das reine VR-Spiel erscheint im März oder Mai 2017 und es gibt einen speziellen Gun-Controller zum Spiel dazu. Lange her, daß ich mich auf ein neues Spiel so gefreut habe... ich glaub das war zuletzt bei Half-Life 2 der Fall :D

Böse Zungen behaupten, Sonys Playstion VR wäre ein Flop... Was ich mir jedoch kaum vorstellen kann, wenn man bedenkt, daß mehr PSVR als Oculus Rift und HTC Vive zusammen verkauft wurden und es bis heute Lieferschwierigkeiten gibt, weil die PSVR andauernd ausverkauft ist. Es fehlen halt noch "fette" Spiele, aber mit "Resident Evil 7" ist jetzt ein Anfang gemacht... es folgen die nächsten Monate noch einige große Titel (wie z.B. "Star Trek Bridge Crew" oder das bereits erwähnte "Farpoint")!
Die PSVR ist sicherlich kein Flop - im Gegenteil: Das wird jetzt erst so richtig los gehen! Und ich bin voller Freude mit dabei :) Und sobald diese Technik für den PC erschwinglicher geworden ist, werde ich mir auch einen PC mit VR-Brille holen!

Wen interessieren denn da noch "normale" Spiele?